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des Ganzen aufsteigenden 45 Meter hohen Uhrturm beherrscht werden. Der Schönheit des äußeren Baues entspricht die ebenso zweck­mäßige wie geschmackvolle innere Ausstattung. Breite Gänge, große, Helle Schulzimmer mit Parkettböden, Schülerpulte neuester Konstruktion tragen allen Anforderungen der modernen Hygiene Rechnung; ein Chemiesaal mit denkbar vollkommenster Einrichtung, eine Waren-

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Die neue Handelsakademie in Innsbruck.

sammlung — d. h. ein kleines Museum für Industrie und Gewerbe — ein Lehrsaal der Physik, ein naturgeschichtliches und ein geographisches Kabinett mit allen Anschauungsmitteln ausgerüstet, u. a. m. dienen dem Wissensdurst der Schüler, für deren körperliches Wohl durch prächtige Badeanstalten gesorgt wird. Es ist eine Musteranstalt er­freulichster Art, die in der Innsbrucker Handelsakademie zum Nutzen der Heranwachsenden Jugend, zum Ruhm der Stadt errichtet wurde. Möge sie blühen und gedeihen!

Aas Erdbeben rn Südamerika. (Zu dem untenstehenden Bild.) Kaum ist die Welt zur Ruhe gekommen über die grausige Katastrophe, der die schönste Stadt der Vereinigten Staaten zum Opfer gefallen ist, so versetzt ein neues, ähnliches Unglück die Gemüter wiederum in Erregung. Am 17. August setzte in Südamerika, aus der aanren

Küstenlinie des Großen Ozeans sich fortpflanzend, ein starles Erdbeben ein, das besonders Chile heimgesucht und die blühende Stadt Valparaiso fast gänzlich zerstört hat. Die wenigen Gebäude, die den wiederholten Erdstößen standhielten, sind durch Feuer vernichtet worden, das in Valparaiso eine ebenso schreckliche Rolle spielte, wie damals in San Francisco, und infolge Wassermangels und der die Bevölkerung beherrschenden Panik, kaum ernstlich bekämpft wurde. Die Berichte schätzen die Zahl der Opfer in Chile auf viele Tausende, wovon der größte Teil auf Valparaiso entfällt, doch läßt sich die Größe des Unglücks noch gar nicht feststellen, da die von der Katastrophe zerstörten Verbindungen mit dem Inland erst allmählich wiederhergestellt werden und jeder Tag neue, schreckliche Einzelheiten meldet. Auch Santiago und die Stadt Melipilla, be,onders aber die Ortschaften des fruchtbaren Aconcagua- tales wurden schwer heimgesucht — der Schaden ist unermeßlich groß Daß auch die traurigen Begleiterscheinungen solcher Verheerungen, wie Raub und Plünderung usw., nicht fehlten, wird nach den Vorgängen in San Francisco nicht wundernehmen- Das Standrecht wurde in Valparaiso proklamiert, weil die Menge kopf­los und erregt war und die Arbeiter sich teilweise weigerten, zu helfen.

Hin altes Liebespaar. (Zu / nebenstehendem Bild) Das ehr- / würdige Paar, das wir unfern / z Lesern im Bild vorstellen, hat am 24. August ein seltenes Fest begangen, das wenig Eheleuten zu feiern vergönnt ist: das Fest der „eisernen Hochzeit"! Der frühere Schiffer Heinrich Sören­sen und seine Frau Maria, geb. Asmussen, sind beide in Kappeln a. d. Schlei geboren und haben auch während ihres ganzen 65 jährigen Ehestandes dort ihren Wohnsitz behalten; Sörensen ist 91, seine Frau 85 Jahre alt, sie haben sich treu und brav durchs Leben geschlagen und sich einen vorzüglichen Humor bis in ihr hohes Alter zu bewahren gewußt. Die Einwohner Kappelns haben dem Jubelpaar an seinem Ehrentag mannigfache Beweise der Liebe und Teilnahme dargebracht, auf daß sich der Lebensabend der beiden Alten ein wenig sorgenloser als bisher gestalte.

Heinrich und Maria Sörensen feierten ihre eiserne Hochzeit.

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