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Jllustrirte Deutsche Monatshefte.
sich vorzugsweise mit den Localitäten beschäftigt, wo Galilei geweilt hat. Andere hier mit- gethcilte Aufsätze behandeln den italienischen Dichter Alessandro Manzoni, die Jungfrau von Orleans, Karl XII. von Schweden, den Tiroler Aufstand von 1809. Ferner hat der Verstorbene sich der Mühe unterzogen, die vielen „historischen Citate" (z. B. das VN6 viotis, also, jnota 68t, tout 68t psräu 8nuü I'bonnour u. s. W.) auf ihre wirkliche geschichtliche Wahrheit zu prüfen, wobei denn die meisten vor diesem strengen Tribunal sich nicht stichhaltig erweisen. Auch eine Art Novelle von düsterer Färbung: „Im Kerker", wird mitgetheilt; endlich eine Arbeit von fremder Hand (von Gebler wohl nur übersetzt): „Das Glück im Kriege", eine von einem französischen Militär in der Akademie der Wissenschaften vorgetragene Denkschrift. Das Bedeutendste in diesem ganzen Nachlaß sind unstreitig die beiden Aufsätze über Galilei.
Die Moralischen Wochenschriften des achtzehnten Jahrhunderts. Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte von vr. Ernst Milberg. (Meißen, Louis Mosche.) Die zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts nach dem Vorgänge der Engländer entstandenen „Moralischen Wochenschriften" sind von der deutschen Literaturgeschichte lange Zeit ziemlich wegwerfend behandelt, wo nicht ganz ignorirt worden. Erst einige der neuesten Literatur- und Culturgeschichtschrciber, besonders Hcttner in seiner „Literaturgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts" und Biedermann in seinem „Deutschland im achtzehnten Jahrhundert" haben anerkannt, daß diese Moralischen Wochenschriften einen nicht geringen, wenn auch nicht gerade literarischen, so doch allgemein kulturellen Werth hatten durch den Einfluß, den sie auf die Verbesserung der sittlichen und geselligen Zustände, zum Thcil auch des Geschmacks der Deutschen übten. Der Verfasser obengenannter Broschüre hat nun eben diese Wirksamkeit der Moralischen Wochenschriften zum Gegenstände einer eingehenden monographischen Darstellung
und Kritik gemacht. Auf der königl. Bibliothek zu Dresden fand er eine reiche Sammlung solcher Wochenschriften vor. Er theilt die ganze, überaus große Masse derselben in zwei Hauptgruppen, wovon die erste („Patriot", „Discurse der Maler", „Vernünftige Tadlerinncn") diesen Literaturzweig in einem gewissen frischen Anlauf und Aufschwung, wenn auch immer in einer kaum verhehlten Abhängigkeit von den englischen Mustern (Kpootalor u. s. w.) vertritt, die andere dagegen den Verfall dieser Gattung, ihr Sichverlieren in die Breite documentirt. Es werden sodann die hauptsächlichsten Richtungen, in denen die Moralischen Wochenschriften auf den Geist des Volkes zu wirken suchten und auch, wie nachgewiescn wird, vielfach nützlich wirkten, einzeln durchgegangen: ihre Bestrebungen für Verbesserung der Erziehung, des Familienlebens, der Geselligkeit u. s. w. Das Schriftchen ist ein ganz schätzbarer Beitrag zur Literatur- und Kulturgeschichte jener Zeit.
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Dom Gestade der CiMopen und Sirenen. Reiscbriefe von W. Roßmann. Zweite Auflage. (Leipzig, Wilhelm Grunow.) Das Buch eines gründlichen Kenners der alten Schriftsteller und der alten Kunst, welches Niemand ungelesen lassen darf, der Süditalien aufsucht.
Reisebriefe eines Diplomaten. Von Cha- rikles. (Wismar, Hinstorff'sche Hofbuchhandlung.) Diese Briefe enthalten sehr gute Darstellungen orientalischer Verhältnisse, zu denen der Verfasser nicht bloß durch flüchtigen Besuch, sondern durch laugen Aufenthalt in bedeutender diplomatischer Stellung befähigt war.
Beobachtung der Sterne sonst und seht. Von Norman Lockyer. Uebersetzt von G. Sie- bert. (Braunschwcig, Fr. Vicweg u. Sohn.) Ein außerordentlich unterrichtendes Buch, das, unterstützt von Abbildungen, ein anschauliches Bild der bedeutenden Hülfsmittel giebt, denen die Astronomie einen Theil ihrer großen Erfolge verdankt.
Unter Verantwortung von Friedrich Westermann in Brannschweig.— Redactcur: I)r. Gustav Karpeles. Druck und Verlag von George Westermann in Braunschweig.
Nachdruck wird strafgerichtlich verfolgt. — Uebersetzungsrcchte bleiben Vorbehalten.