Bekanntschaft mit ihr ein neues Mosaiksteinchen in Fontanes Biographie eingefügt ist, von dem man bisher nichts wußte.
Die Briefe: 3 4
1 .
Berlin 10. Febr. 97. Potsdamerstraße 134. c.
Gnädigste Frau.
Seien Sie herzlichst bedankt für Ihren lieben Brief und alles Freundliche was er mir sagte.
Sie zu sehn, wenn Sie nach Berlin kommen, wird mir eine Ehre sein und mich hoch erfreun. Ich bitte nur, daß ich am Morgen des betr: Tages eine Karte erhalte mit dem kurzen Bemerk: „ich komme“ unter Hinzufügung der Stunde. Dann weichen alle Cerberusse (übrigens ein reizendes Geschöpf von Mädchen) die sonst vor meiner Schwelle lagern und denen nie ganz zu trauen.
Ihnen bis dahin mich bestens empfehlend, in vorzüglicher Ergebenheit
Th. Fontane.
2 .
[Notiz auf dem Kuvert:]
Der Gemahl oder ein andres Mitglied der Familie 5 ist gebeten, diesen Brief zu erbrechen.
[Text:]
Eben erhalte ich eine Karte von Frau Elisabeth Mentzel, worin sie sich für morgen Donnerstag, Mittag oder Nachmittag, bei mir anmeldet und eine Antwort erbittet. Es fehlt aber die Wohnungsangabe, so daß ich nicht weiß, wohin ich meine Antwort zu richten habe. Da suche ich nun Hülfe bei Ihnen und ersuche Sie, gleich nach Eingang dieser Zeilen, an Frau Elis. Mentzel zu telegraphiren:
„Th. Fontane erwartet Dich Donnerstag zwischen 1 und 3.“
In vorzüglicher Ergebenheit
Th. Fontane.
Berlin 19. Mai 97.
3.
Gnädigste Frau.
Durch Ihren Herrn Gemahl erfahre ich eben Ihre Adresse und beeile midi nun
Sonnabend zwischen 1 und 3
zu proponiren. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihnen die Stunde passen sollte.
In der Hoffnung Sie morgen begrüßen zu dürfen, in vorzügl. Ergebenheit
Th. Fontane.
Berlin 21. Mai 97.
Potsdamerstraße 134. c. III.
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