Erinnerungen an Alexander petöfi (^8^6).
von
Dari Veck.
— Wien. —
I.
str schrieben das Jahr 1846.
Ungarn hieß noch immer das alte, romantische Land, inmitten einer streng bevormundeten Monarchie eifersüchtig das Recht, den Math und die Kraft einer eigenen Meinung hütend, mit Reichstagen bedacht, die cndgiltig binden und lösen konnten. Es hieß noch immer das alte, romantische Land, seit Menschengedenken frei von Steuern, Assentirungen, Paßplackereien, Meldezetteln, Polizisten und Aufenthaltskarten; freilich fah man es anderseits an rostigen Satzungen überreich, des Bürgerthums ermangelnd, von unzähligen Edelleuten vergewaltigt, von willenlosen Frohnbauern bewohnt, mit rohen Juraten, unfehlbaren Stuhlrichtern und den althergebrachten „Fünfundzwanzig" geschlagen. Bei alledem fühlte man sich frisch und froh innerhalb der tricoloren Schranken: das Ueberfchäumende, Urwüchsige und Hanbüchene stach wohlthuend ab gegen das Geschniegelte und Gedrillte jenseits der Leitha. Barmherzige Götter, ihr mußtet doch Sorge tragen, daß sich im niedergehaltenen Metternichischen Oesterreich eine sichere Stätte fand, wo man blasen und schüren konnte, bis es auch in den Nachbarprovinzen warm und gemüthlich wurde, wo man unbespitzelt einen freien Blick um sich warf, die Normen zu prüfen, nach welchen ein mündiges Jahrhundert feine Lebensfragen ordnete, wo man über verbohrte Beamtenwirthschast hinwegsprang wie der Hahn über glühende Kohlen und statt des garstigen Monopolkrautes eine importirte Cigarre straflos sich aneignen durste. Uxtra llnngnriain non 68t vita, 6t 81 S8t -mtn, non 68t ita, lautete das Sprichwort.
Ja, es war noch immer das alte, schöne Land; aber es war auch besser geworden, hatte ungemein emsig an sich gearbeitet; überall traten die Mängel hinter die Vorzüge zurück. Auf Weltfahrten erfuhr der lernbegierige Nach-