Heft 
(1986) 41
Seite
278
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Arbeit zu äußern.Wir sprechen unsere Überzeugung dahin aus, daß die jüngste Arbeit von Paul Heyse dermaleinst neben .Hermann und Dorothea einen ehrenvollen Platz behaupten wird. In: Theodor Fontane, Sämtliche Werke. - München: Nymphenburger Verlagshandlung 1959-1975. Bd. XXI/2, Literarische Essays und Studien, Zweiter Teil, (1974), S. 11 (im weiteren als NFA zitiert).

Nr. 7. Brief vom 25. 5. 1853

drei letzten Sorrenter Tage Paul Heyse stellte die NovelleLa Rabbiata während seines Sorrent-Aufenthaltes fertig. Nachdem sie als erste Arbeit im Argo-Jahr- buch erschienen war, veröffentlichte er sie in seinem Novellenband (1854), der ihn erstmals mit mehreren Prosastücken dem Publikum präsentierte. In Fontanes Besprechung heißt es zu dieser Novelle:Von ähnlicher Feinheit (wie in der ebenfalls im Band aufgenommenen Geschichte vonMarion, eines von Heyses Erstlingswerken - d. Hrsg.) ist die, um ihres Kolorits willen noch ungleich höher stehende .Rabbiata 1 ..." NFA Bd. XXI/1, S. 131.

Meine Geschichte -Chlodosinda. Vgl. dazu die Anmerkung im dritten Brief vom 7. 3. 1853.

Deliusscher Vortrag - Kugler, der sich im Rahmen seiner ministeriellen Aufgaben auch gesondert dem preußischen Bühnenwesen widmete, hatte sich schon vor den Argo-Plänen mit Fragen Shakespearescher Bühnentechnik beschäftigt. Für dieArgo überarbeitete er einen Aufsatz, der dort unter dem Titel:Shake- speares Bühne und Kunstform. Beobachtungen vom Metier aus veröffentlicht wurde. In ihm stellte Kugler Überlegungen an, die bereits Goethe in seiner kleinen ArbeitShakespeare und kein Ende beschäftigt hatten. Sie drehten sich um das Problem der Spielbarkeit Shakespearescher Stücke. Vgl. Argo. Belletristisches Jahrbuch. Herausgegeben von Th. Fontane und Franz Kugler. Dessau: 1854, S. 50. Im übrigen spricht sich der Kunstreferent im preußischen Kultusministerium für eine Anerkennung des Theaterdichters Shakespeare aus, in dem er folgendermaßen argumentiert:... man wird dabei (bei der An­erkennung des Theaterdichters Sh. - d. Hrsg.) erwägen, daß die Bühne, für welche er seine Dramen dichtete, ein von unsrer Bühne völlig abweichendes Institut, ja ihr prinzipieller Gegensatz war. Man wird bemerken, da seine Dramen ebenso, wie sie mit seiner Bühne völlig organisch verwachsen waren, auf unsrer Bühne im Allgemeinen nothwendig ein übles Unterkommen finden müssen. (Argo 1854, S. 67 f.) An noch ausstehenden Reformen orientiert, sieht Kugler hier ein lohnendes Feld fürPrivatkräfte - so der von ihm verwendete Begriff und für mutige Männer einer neuen Theatergeneration.

jahrbuChlichen Prosa-Leistungen - Vgl. Anmerkung zum Brief vom 10. 3. 1853.

Nr. 8. Brief vom 12. 6.1853

Ihre Doppelnovelle Kugler meint Fontanes für dieArgo vorgesehene und dort veröffentlichte NovelleTuch und Locke. Walter Keitel, der diese Prosaleistung des frühen Fontane 1960 wieder herausgab, verband als erster (nach Theodor Storms öffentlich ausgesprochenem Lob)Tuch und Locke mit dem Fonta- neschen Spätwerk. (Stuttgart: Reclam i960. Mit einem Nachwort herausgegeben von w. Keitel.) Theodor Storm hatte für Friedrich Eggers und seinDeutsches Kunstblatt 1855 einen Artikel über Fontane verfaßt, für den ihm Fontane bereits ein Jahr zuvor biografische Informationen zugesandt hatte (vgl. Fon- vom 14, Februar 1854 an den Husumer Dichter). In diesem Aufsatz, säiiicht mitTheodor Fontane betitelt, schreibt Storm:In dem vorerwähnten Jahrbuche ,Argo ist der Dichter zuerst auch als Novellist aufgetreten. Die erste

,Tüoh und Locke 1 scheint uns in Ton und Kolorit so sehr

durch die Frische und Lebendigkeit der vor uns entfalteten 1 ur die hier noch obwaltende Schwäche der Komposition und t {pS e 8'f 1 l ck liChkeiten der Ausführung entschädigt werden. ... r a mm° * s& J? tuehe Werke in vier Bänden. Herausgegeben von Peter

S 597 Bd * Novellen > Kleine Prosa. - Berlin und Weimar: Aufbau 1978,

den Doppeicharakter der Novelle bestimmende Erzählduell wird wTz S mu n oow 1 < r? lzl £f e ^!, I I ? st0wlz und Wilson, ausgefochten. Während Hosto- dlp sich den Reiz auch einer verbotenen Liebe plädierte,

die das m-in ehl erschöpft, hielt Wilson mit seiner Erzählung dagegen,

? f P r? aS n ü Ä e Widerstehen in einer verführerischen, aber reinen Situation Tuch 'als t i?hi= 1 J,f en i SC ? ! eld ^ t . der draufgängerische Hostowiz für sich, dessen Der Frz»biPr b di ? belm Abschle d überreichte Locke Wilsons ausstach,

ewiwende ,,nd^f£« 0 z ? g ,1 rte ., al J erdlngs nicht ' das Schicksal als die Moral fofsenden d TaPA OhiSi t K? te end f Instanz einzusetzen: die Schlacht am darauf- St dem Tod^bewahrte - Wilson. belde " ° fflZlere WeU lbn Seln Llebes '