Arbeit zu äußern. „Wir sprechen unsere Überzeugung dahin aus, daß die jüngste Arbeit von Paul Heyse dermaleinst neben .Hermann und Dorothea einen ehrenvollen Platz behaupten wird.“ In: Theodor Fontane, Sämtliche Werke. - München: Nymphenburger Verlagshandlung 1959-1975. Bd. XXI/2, Literarische Essays und Studien, Zweiter Teil, (1974), S. 11 (im weiteren als NFA zitiert).
Nr. 7. Brief vom 25. 5. 1853
drei letzten Sorrenter Tage — Paul Heyse stellte die Novelle „La Rabbiata“ während seines Sorrent-Aufenthaltes fertig. Nachdem sie als erste Arbeit im Argo-Jahr- buch erschienen war, veröffentlichte er sie in seinem Novellenband (1854), der ihn erstmals mit mehreren Prosastücken dem Publikum präsentierte. In Fontanes Besprechung heißt es zu dieser Novelle: „Von ähnlicher Feinheit (wie in der ebenfalls im Band aufgenommenen Geschichte von „Marion“, eines von Heyses Erstlingswerken - d. Hrsg.) ist die, um ihres Kolorits willen noch ungleich höher stehende .Rabbiata 1 ..." NFA Bd. XXI/1, S. 131.
Meine Geschichte - „Chlodosinda“. Vgl. dazu die Anmerkung im dritten Brief vom 7. 3. 1853.
Delius’scher Vortrag - Kugler, der sich im Rahmen seiner ministeriellen Aufgaben auch gesondert dem preußischen Bühnenwesen widmete, hatte sich schon vor den Argo-Plänen mit Fragen Shakespearescher Bühnentechnik beschäftigt. Für die „Argo“ überarbeitete er einen Aufsatz, der dort unter dem Titel: „Shake- speare’s Bühne und Kunstform. Beobachtungen vom Metier aus“ veröffentlicht wurde. In ihm stellte Kugler Überlegungen an, die bereits Goethe in seiner kleinen Arbeit „Shakespeare und kein Ende“ beschäftigt hatten. Sie drehten sich um das Problem der Spielbarkeit Shakespearescher Stücke. Vgl. Argo. Belletristisches Jahrbuch. Herausgegeben von Th. Fontane und Franz Kugler. Dessau: 1854, S. 50. Im übrigen spricht sich der Kunstreferent im preußischen Kultusministerium für eine Anerkennung des Theaterdichters Shakespeare aus, in dem er folgendermaßen argumentiert: „... man wird dabei (bei der Anerkennung des Theaterdichters Sh. - d. Hrsg.) erwägen, daß die Bühne, für welche er seine Dramen dichtete, ein von unsrer Bühne völlig abweichendes Institut, ja ihr prinzipieller Gegensatz war. Man wird bemerken, da seine Dramen ebenso, wie sie mit seiner Bühne völlig organisch verwachsen waren, auf unsrer Bühne im Allgemeinen nothwendig ein übles Unterkommen finden müssen.“ (Argo 1854, S. 67 f.) An noch ausstehenden Reformen orientiert, sieht Kugler hier ein lohnendes Feld für „Privatkräfte“ - so der von ihm verwendete Begriff — und für mutige Männer einer neuen Theatergeneration.
jahrbuChlichen Prosa-Leistungen - Vgl. Anmerkung zum Brief vom 10. 3. 1853.
Nr. 8. Brief vom 12. 6.1853
Ihre Doppelnovelle — Kugler meint Fontanes für die „Argo“ vorgesehene und dort veröffentlichte Novelle „Tuch und Locke“. Walter Keitel, der diese Prosaleistung des frühen Fontane 1960 wieder herausgab, verband als erster (nach Theodor Storms öffentlich ausgesprochenem Lob) „Tuch und Locke“ mit dem Fonta- neschen Spätwerk. (Stuttgart: Reclam i960. Mit einem Nachwort herausgegeben von w. Keitel.) Theodor Storm hatte für Friedrich Eggers und sein „Deutsches Kunstblatt 1855 einen Artikel über Fontane verfaßt, für den ihm Fontane bereits ein Jahr zuvor biografische Informationen zugesandt hatte (vgl. Fon- vom 14, Februar 1854 an den Husumer Dichter). In diesem Aufsatz, säiiicht mit „Theodor Fontane“ betitelt, schreibt Storm: „In dem vorerwähnten Jahrbuche ,Argo ist der Dichter zuerst auch als Novellist aufgetreten. Die erste
, ’Tüoh und Locke 1 scheint uns in Ton und Kolorit so sehr
durch die Frische und Lebendigkeit der vor uns entfalteten ■ 1 „ ur die hier noch obwaltende Schwäche der Komposition und t {pS e 8'f 1 l ck liChkeiten der Ausführung entschädigt werden. .. “. r a mm°’ * s& J? tuehe Werke in vier Bänden. Herausgegeben von Peter
S 597 Bd ‘ *’ Novellen > Kleine Prosa. - Berlin und Weimar: Aufbau 1978,
den Doppeicharakter der Novelle bestimmende Erzählduell wird wTz S mu n oow 1 „ < r? lzl £f e ^!,’ I „ I ? st0wlz und Wilson, ausgefochten. Während Hosto- dlp sich den Reiz auch einer verbotenen Liebe plädierte,
die das m-in nü ehl erschöpft, hielt Wilson mit seiner Erzählung dagegen,
? f P r? aS n™ ü Ä e Widerstehen in einer verführerischen, aber reinen Situation Tuch 'als t i?hi= 1 J,f en i SC ? ! eld ^ t . der draufgängerische Hostowiz für sich, dessen Der Frz»biPr b di ? belm Abschle d überreichte Locke Wilsons ausstach,
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