Ainfluß der Maschine auf den Gewerbebetrieb. - ^ js?
Von Feuersindern auf der ganzen Erde, anderntheils wird in den uralten heiligen Liedern der Inder in den Veden wiederholt aus die seuerlose Zeit direet angespielt. Das göttliche Wesen Agni, als welches das Feuer ange- rnfen wird, erfährt zahllose Lobpreisungen, darunter auch folgende:
Den Aqni setzten in der Menschen Häuser Als lieben Freund die Götter, zur Erquickung;
Er strahlte durch die holdgesinnten Nächte.
oder:
Erfreuend ist ein Anblick, schöner Agni,
Und angenehm, des hehren, maunigfalUgen;
Tenn auch durch Dunkel hemmt man deinen Glanz nicht,
Noch wirft auf dich Verfinst'rung einen Flecken.
Ans diesen Gesängen müssen wir auch die Ueberzeugung schöpfen, daß das Feuer nicht unmittelbar in den Dienst des Menschen zu dessen häuslichen Zwecken genommen worden, sondern daß umgekehrt der Mensch zuerst einen Feuerdienst errichtete, den wir ja bei so vielen Völkern ausgebildet finden, und dessen Neste bis heute der katholische Gottesdienst sestgehalten hat, — daß also erst allmählich das Bewußtsein der Herrschaft über das Feuer erwachte. Aus alle Falte aber ist zu erkenuen, daß die Erfindung der Feuerzündung von einer ganz großartigen Bedeutung für das Menschengeschlecht der Urzeiten war. Es müssen Umwälzungen der Lebensformen stattgefunden haben, welcher keine der von späteren Entdeckungen oder Erfindungen herbeigeführten sich an die Seite setzen lassen.
Im Besitze des Feuers schlug der Urmensch in seiner Entwickelung ein schnelleres Tempo an. Es wird ihm leichter, Niederlassungen herzustellen, aber auch zu ändern und zu wechseln, er vermag in kältere Zonen vorzudringen, seine Ernährung hebt sich; er lernt ferner Baumstämme höhlen, um schwimmende Fahrzeuge daraus zu machen, er verscheucht die wilden Thiere von seinen Lagerstätten durch das Feuer; kurz, er schwingt sich zum Herrn über Situationen aus, denen er früher fast rettungslos unterlag. Mit dem Feuer ausgerüstet sehen wir denn auch den Menschen sich einer bereits beträchtlich entwickelten Lebensform in den sogenannten Pfahlbauten erfreuen. Er treibt mit steinernen, hölzernen, hörnernen Gcräthen neben Jagd und Fischerei auch Ackerbau und Viehzucht; er lebt mit Gesittung und einen: uns verständlichen Lebensgenuß, wie wir aus manchen Fuudstücken zu schließen berechtigt sind. Auffallend ist dabei das deutliche Auftreten einer Art von Gewerbebetrieb. Die Pfahlbauten und auch ältere Niederlassungen benehmen uns die Meinung, daß jeder einzelne Mann sich seine Geräthe oder anderweitige Bedarfgegenstände selbst gefertigt, oder nur in seinem Wohnsitz, etwa durch die Familienglieder, habe fertigen lassen. Es zeigen sich vielmehr deutliche Spuren der Arbeitstheilnng. In den alten Niederlassungen, welche wir mit dem Grabscheit bloßgelegr haben, finden wir Steintrümmer, Reste von Hirschgeweihen und anderen Materialien, welche