seiner schlechten gesundheitlichen Verfassung längere Unterbrechungen in seiner beruflichen Tätigkeit in Kauf nehmen, so daß sich finanzielle Note einstellten. Kugler verwendete sich für ihn beim preußischen König, der eine einmalige Zahlung von 100 Reichsthalern bewilligte.
Illaire - Emil I. (1797-1866), Geheimer Kabinettsrat während der Regierungszeit Friedrich Wilhelms IV. Über Illaire hatte Kugler versucht, beim preußischen König eine Unterstützung für Fontane zu erwirken. In ähnlichen Zusammenhängen scheint Emil Illaire mehrfach für notleidende oder der Beihilfe bedürftige Schriftsteller seinen Einfluß geltend gemacht zu haben. Als Theodor Storni infolge der Ereignisse in Schleswig-Holstein seine Amtstätigkeit einstellen mußte und in Preußen unterzukommen versuchte, schaltete Illaire sich auch ein. Fontane berichtete Storm vom Stand der Dinge am 11. 10. 1853: „Frau v. Merckel war gestern bei uns. Illaire hat ihr gesagt, daß das bewußte Schreiben schon seit (jetzt) fast 14 Tagen aus dem Kabinett des Königs heraus und dem Justizministerium zurückgestellt sei. Sie können es also tagtäglich erwarten.“ Hanser Briefe 1, 363. Auch die Hilfeleistungen für den sehr preußisch gesinnten Christian Friedrich Scherenberg ist belegt. Theodor Fontane, Christian Friedrich Scherenberg und das literarische Berlin von 1840 bis 1860. In: Fontane, Autobiographische Schriften, Bd. III/l, S. 135.
Geibel .. . Pension - Emanuel G. (1815-1884) erhielt zum Weihnachtsfest 1842 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. ein lebenslängliches Jahresgehalt von 300 Thalern. Das Verdienst Geibels (in den Augen des preußischen Königs) war freilich nicht unbeträchtlich, gehörte Geibel doch zu den Dichtern, die öffentlich gegen Georg Herweghs zeitbestimmenden Gedichtband „Gedichte eines Lebendigen“ Stellung nahmen und sich auf die Seite der preußischen Krone schlugen. Übrigens war Franz Kugler bereits damals mit Geibel befreundet, so daß die genaueren Umstände der Pensionsbewilligung ihm bekannt gewesen sein dürften.
Rumohrs Vermittlung — Karl Friedrich Freiherr v. R. (1785—1843). Rumohr, der sich intensiv mit der mittelalterlichen Geschichte Italiens beschäftigte und für die italienische Kunstgeschichte grundlegende Forschungen beisteuerte, war in Berlin bei Friedrich Wilhelm IV. gern gesehener Gast, zumal er als lange Zeit in Lübeck Ansässiger auch gute Kontakte zum dänischen König unterhielt.
Gretchens Geburtstag - Margarete Kugler (1834-1862), die Tochter von Franz Kugler, die am 15. 5. 1854 Paul Heyse heiratete und mit diesem nach München zog, wohin ihn König Maximilian II. von Bayern berufen hatte.
Kinkels Mobilmachung — Gottfried K. (1815-1882). Kinkel kreuzte mehrfach indirekt die Wege Kuglers. Anfang der vierziger Jahre hatte Kinkel eine Professur in Bonn, wo er Kunstgeschichte las. „Kaum minderen Enthusiasmus erregte ein anderer, damals noch jugendlicher Docent, zu dessen Vorlesungen sich ebenfalls ein großer und erlesener Kreis auch von außerakademischen Hörern drängte: Gottfried Kinkel.“ (Wilhelm Lübke, Lebenserinnerungen, S. 101). Jahrelangen Briefkontakt mit Kinkel unterhielt Jacob Burckhardt, durch den Franz Kugler über Kinkels Tun und Lassen wohl gut informiert war. Eine Episode aus J. Burckhardts Briefen 1846 und 1847 — Burckhardts unvermittelste Zusammenarbeit mit Kugler fand genau in dieser Zeit statt - beleuchtet die Beziehung zwischen dem Berliner Kunsthistoriker und Kinkel, wobei Burckhardt sich in der unangenehmen Rolle des Vermittlers sah. „Kugler will Dir vollkommen wohl, aber sein Einfluß (im preußischen Ministerium — d. Hrsg.) ist vielfach contrebalancirt. Ich hüte mich, zu viel nachzuforschen . . . “, heißt es in einem Brief an Gottfried Kinkel (vom 6. Dezember 1846), „Jemand, . . . , hat den Minister auf Dein verfluchtes ,Männerlied* am Schluß des Taschenbuchs aufmerksam gemacht, worüber K. in Verzweifelung ist. . . . K. will beim Minister das Beste dazu reden, und ein anderer Freund will suchen, den Otto Schütz zur Vorlesung bei Hofe zu bringen.“ Jacob Burckhardt, Briefe, Bd. III, S. 42.
Paul. .. verlorene Heimat — Diese Arbeit von Heyse kam über Kugler ins Gespräch, wie ein Brief von Heyse an Fontane bezeugt: „Kugler schreibt, daß ihm die »Verlorene Heimat* für Euer Buch geeignet schiene. Da leider poetische Produkte nicht wie Bilder und Zigarren durchs Liegen besser werden, so weiß ich da nicht mit seinen damaligen gegründeten Einwänden zu reimen.“ Vgl. Heyse an rontane, Rom f28. März] 1853. Zitiert nach: Der Briefwechsel zwischen Theodor ^ontane und Paul Heyse. Hrsg, von Gotthard Erler. Berlin und Weimar 1972, S. 13 f. (im weiteren: Erler Fontane - Heyse).
MOI nTüni!!v,+ a 1 ' ontar l?. a r öeite *e zu diesem Zeitpunkt noch an dem für die „Argo“ t orti7^ ten *> n ^Y elll8tlschen Beitrag „James Monmouth“. (Vgl. Fontanes Brief an Lepel vom 3.-11. August 1853. Hanser Briefe 1, S. 353.)
Kat 7n7nm^I^ 1 ^ 2 i?. B es sa u * Fontane hatte offenbar Kugler aufgefordert, mit ihm vor?™^^ bSchUeße , nd ,® redaktionelle und vertragliche Absprachen mit Katz vorzunehmen, worauf sich auch Kuglers im Brief mitgeteilter Reiseplan bezog.
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