Heft 
(1879) 25
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Line Naturforscher-Allee im kfoch-Iura. - f3ö

und Glied Virchow, der bei seinem hiesigen Aufenthalte, welcher in die Zeit des hitzigen Kampfes um die Trichinen fiel, den vortrefflichen rohen Schinkenaus Princip" nicht kosten wollte, dann aber doch, ein moderner Adam, durch feine Eva dazu verführt wurde und nach diesen: Sündenfalle stets tiefer in die Trichinengefahr verfiel; Targioni-Tozetti, der lange, hagere, immer heilere Italiener, der mit unglaublichen Sprüngen den Heuschrecken nachsetzte, welche seinem Nimmersatten Weingeistfläschchen zum Opfer fielen; der sinnige Ordner des Stuttgarter Muster-Museums Krauß, und der brave Papa Coulon, der Pfleger des Naturalien-Cabinets von Neuchatel, der nicht frühstückt, bevor er nicht einige Vögel ausgestopft hat, und dem schon mancher Besucher der Sammlung ein Geldstück in die Hand drückte, weil er ihn im Arbeitswamms für einen Cnstoden hielt, was den reichen Mann, der feiner Liebhaberei nur fröhnt, stets in neue Verlegenheit bringt. Als der Reisende Tschudi vor bald vierzig Jahren nach Chile geschickt wurde, um dort für einige Museen zu sammeln, dachte Papa Conlon daran, ihm einige Tausch- gegenstände mitzngeben, die er vielleicht drüben verwerthen könne. Sein Auge fiel unter andern: auf eine weiße Amsel, die er nebst einigen Geschwistern aus den: Neste genommen, groß gezogen und nachher ansgestopft hatte. merlo blaue" ist feiner Seltenheit wegen in Frankreich sprichwörtlich geworden. Die weiße Amsel wird eingepackt: Tschudi verkauft sie drüben. Nach einigen Jahren erhält Papa Conlon einen Brief von einen: in Lima ansässigen Nenenburger, der ihn: schreibt, er habe für das Museum einen höchst seltenen Vogel erworben, der nur die höchsten Spitzen der Cordilleren bewohne, weiß wie der Schnee und wahrscheinlich ganz neu für die Wissenschaft sei, denn er habe in den Museen von Lima und Santiago sich vergebens nach einen: zweiten Exemplare nmgesehen. Die Käste kornint an, Papa Coulon packt aus in fieberhafter ErregurigDenken Sie sich irreine Enttäuschung," erzählte er mit schmerzlichem Ausdrucke,denken Sie sich meine Enttäuschung, als ich meine weiße Amsel erkannte, die zweimal die Linie Passirt hatte, nur wieder an ihrer: alten Standort zurückzukchrer:!"

Schönbeirr und Eisenlohr haben einer: Zwillings-Ahorn; sie sind hier irr: Tode vereint, wie sie es im Leben waren. Wenn der Sommer kam, dann litt es der: einer: nicht mehr ir: dem engen Basel, den ander:: in: staubigen Carlsruhe und sie kamen nach Combe-Varin, um dort in aller Gemüthlichkeit zu schwäbeln, alte Geschichten zu erzählen, täglich zu schwören, daß sie es nicht mehr miteinander aushalten können, weil Jeder der: Andern beschuldigte, ein alter Philister geworden zu sein, und sich an: Abend wieder zu Versöhner: bei einen: Glase guter: Weines. Dann stoffen die Herzen über, und ir: der Nacht träumte Eisenlohr, daß er sich mit Schönbein raufe und warf ir: der Hitze des Streites Wasserflasche und Glas zu Boden. Verlegen kam er des andern Morgens früh zur Haushälterin.Marie, fahren Sie heute nach les Ponts?"Heute nicht, Herr Eisenlohr, aber morgen!"Fahren Sie doch heute hin, ich muß nothwendig hinüber!"Meinetwegen, ich will's