Als Herausgeber zeichneten Friedrich Eggers, Theodor Hosemann, Franz Kugler und Bernhard von Lepel verantwortlich. Lepel kam nach Kuglers Tod (1858) hinzu. Die Bezeichnung „Belletristisches Jahrbuch“ wurde ausgetauscht gegen
,(Album für Kunst und Dichtung“.
Söhne Hans und Paul - Johannes Kugler (1839-1873) und Paul Heyse, der seit dem 15. 5. 1854 Kuglers Schwiegersohn war.
Nr. 24. Brief vom 10. 9. [1854]
Fontane’sche Corpus Inscriptionum - Siehe hierzu die Anmerkung zum Brief Nr. 18 vom 4. 10. 1853, die Fontanes Publikationsprojekt anhand ausgewählter Zitate erläutert.
Redaktionelle Vorbemerkung
Wir veröffentlichen hier die erste Hälfte eines Aufsatzes, der 1987 in einer Publikation des Akademie-Verlages erscheint, herausgegeben von Klaus Hermsdorf und Peter Wruck. Für ein größeres Publikum bestimmt, hat sie das „Literarische Leben in Berlin“ — der preußischen Residenz und der deutschen Metropole — zum Gegenstand. Unsere Leser und Fachkollegen führt die Arbeit zum Thema unserer nächsten Fontane-Konferenz, 16. bis 20. Juni 1986 in Potsdam, über die sich Angaben in den Heften 37 bis 40 Anden.
O. K.
Fontanes Berlin
Durchlebte, erfahrene und dargestellte Wirklichkeit (1. Teil)
Der Name „Fontanopolis“ 1 , der Ernst Heilborn eingefallen ist, war als augenzwinkernde Hyperbel für einen Glücksumstand der jüngsten Literaturgeschichte gedacht. In Fontanes Erzählungen hat die Metropole des deutschen Kaiserreichs Gestalt angenommen. Dem Paris des neunzehnten Jahrhunderts haften die Züge an, die ihm Balzac und Zola verliehen haben, dem Berlin Bismarcks und Bebels bei aller Differenz zum französischen Beispiel die Züge, die es in Fontanes Werken trägt. Ähnliches kann weder von Willibald Alexis gesagt werden, dessen Romane die nähere und weitere Vergangenheit der Stadt zur Darstellung brachten, noch trifft es auf den jungen Wilhelm Raabe zu, der seine „Chronik der Sperlingsgasse“ und den Roman „Die Leute aus dem Walde“ im Berlin des Vor- und Nachmärz ansiedelte. Ganz zu schweigen von einer Vielzahl minderwertiger Produkte, die namentlich seit dem Welterfolg, den Eugöne Sues „Geheimnisse von Paris“ erzielten, auch die preußische Hauptstadt als Tummelplatz für ihre abenteuerlichen Erfindungen benutzten.