und damit die Reihe der „Fontane-Blätter“ eröffnete. Gleichermaßen öffentlichkeitswirksam war und ist aber auch das Wirken einer Gruppe von Schriftstellern unseres Territoriums, die mit Einzelfeuilletons und Vorträgen, später bedeutsamen Büchern „auf den Spuren Theodor Fontanes“ sehr wesentlich zur Massen Wirksamkeit des Dichters beitrugen und beitragen. Gisela Heller, Franz Fabian und Albert Burkhardt seien hier genant. Anne Habeck betreut seit Jahren Fontane-Verfilmungen beim Fernsehfunk der DDR und hat weitere Erzählstoffe des Dichters für die filmische Umsetzung vorgesehen. Sie sorgt dafür, daß das FA nun auch mit Filmkassetten, entsprechenden Drehbüchern und Szenarien ausgerüstet ist.
Einzelne Freundeskreise, hier sei der unter Leitung von Dr. Joachim Kleine in Zeuthen genannt, veranstalten regelmäßig Vorträge und Ausstellungen.
Neue Möglichkeiten der Kooperation entstanden, die sich heute in der Erweiterung der Zeitschrift und der Profilierung ihres Anliegens aus- drücken. Eine fortlaufende Bibliographie und neue Registerhefte erleichtern die Benutzung. Das war und ist nur möglich, weil leitende Mitarbeiter des Bibliothekswesens, darunter die Direktoren Brückmann und Schumann, Prof. Lülfing und Dr. Teitge, nicht zuletzt Frau Prof. Krause, die Nachfolgerin Prof. Kunzes im Amt des Generaldirektors der Deutschen Staatsbibliothek, die kulturpolitische Reichweite dieser Arbeit erkannten und sie großzügig förderten. Die Zeitschrift ist in allen namhaften Bibliographien des In- und Auslandes verzeichnet. 6 Bände mit 41 Heften, dazu 6 Sonderhefte, sind bisher erschienen.
Bestände und Benutzer, Perspektiven
Heute umfassen die Bestände des Fontane-Archivs in Potsdam etwa 22 000 bibliographische Einheiten, darunter mehr als 6 000 Autographe. Die bereits erwähnten ergänzenden Sammlungen gedruckter Literatur wachsen ständig, die Zeitungs-Ausschnittssammlung umfaßt bereits mehr als 7 500 erschlossene Beiträge. Wertvolle Spezialkataloge und andere Auskunftsmittel stehen den Benutzern zur Verfügung, die, wie das Gästebuch zeigt, aus Ländern von 4 Kontinenten kommen. Jährlich werden mehr als 200 schriftliche Anfragen bearbeitet. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter des Archivs am Zustandekommen weitreichender Verlagsprojekte und Forschungsthemen beteiligt. Film- und Fernsehschaffende werden ebenso beraten wie Übersetzer und Editoren, Studenten und Aspiranten aus dem In- und Ausland. 1969 fand eine weitere wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Fontanes Realismus“ statt 12 , und 1986, aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Archivs, wird eine Arbeitskonferenz neue Aufgaben der Forschung benennen, die auch dank des Fleißes aller Mitarbeiter im Archiv und der sich ständig erweiternden Kooperation mit anderen Archiven, Bibliotheken, Verlagen, Hochschulen und literarischen Gesellschaften gefördert werden können. Für die Anregungen der Forschungskonferenz 1984 in der BRD sind wir dankbar. 13 Zum Abschluß dieses knappen Überblickes über die Geschichte und Ge-
333