in der Zweigstelle der Schiller-Stiftung mitarbeiteten, so Fontane und Lazarus, aber auch Karl Eggers und Karl Zöllner.
Im Rütli, um dessen Zusammenkünfte es in den meisten Briefen geht, trafen sich in der Zeit von 1874 bis 1894 außen den vier soeben Genannten noch die Maler Adolph Menzel und August von Heyden sowie Karl Bormann (gest. 1882). -
Der Herausgeber dankt dem Direktor der Universitätsbibliothek der Humboldt- Universität, Frau Professor Dr. Waltraud Irmscher, für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Briefe,
Zu den Einzelheiten:
Zu 1. Metastasio hieß im „Tunnel über der Spree" und im Rütli der Schulrat Karl Bormann (1802—1882). Bei ihm wollten die Rütli-Mitglieder Zusammenkommen. Der Rütli tagte stets in den Wohnungen der Mitglieder und hatte — im Gegensatz zum „Tunnel über der Spree" — kein Vereinslokal.
Zu 2. Als Rütli-Mitglied unterzeichnet Fontane mit dem Namen eines Helden der schweizerischen Geschichte, indem er sich nach Arnold Strutthan von Winkelried — Struthahn nennt. Den zweiten Namen, Noel, der von „nölen", d. h. langsam machen, abgeleitet ist, gebrauchte Fontane den Freunden gegenüber öfter.
Zu 3. Als Chevalier wurde im Rütli Fontanes langjähriger Freund, der Jurist Karl Zöllner (1821—1897) bezeichnet, damals (März 1876) noch am Stadtgericht tätig. Zöllner wurde im Oktober 1876 Fontanes Nachfolger als Erster Sekretär der Akademie der Künste.
Fontane trennt „em/pfiehlt", statt „emp/fiehlt".
Zu 4. Lazarus' „Rede auf Herbart" erschien 1876 im Druck. Von der Philosophie und Psychologie Johann Friedrich Herbarts war Lazarus stark beeinflußt. Die Rede hielt er bei der Enthüllung des Herbart-Denkmals in Oldenburg anläßlich des 200. Geburtstages Herbarts.
„Es kocht" soll heißen „es empfängt und bewirtet die Rütli-Mitglieder".
Zu 5. Die „Guttat" besteht wohl in der Überreichung von Lazarus' Buch „Ideale Fragen in Reden und Vorträgen" (Berlin 1878).
Das zweite „te" von „fürchtete“ ist offenbar zusammen mit dem rechten Blatt des Briefes abgeschnitten worden.
Zu 6. Am 3. Mai 1879 trat Otto von Schimmelpfennig als Gast in „Die Waise von Lowood' von Charlotte Birch-Pfeiffer auf. Die Aufführung im Kgl. Schauspielhaus besprach Fontane in der „Vossischen Zeitung", Nr. 127 vom 6. Mai 1879.
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