Leipzig: Reclam 6 1913, Bd. 3, S. 81/82), ihre Mitarbeit begann aber schon im Jahre 1886 (vgl. Lotte Adam, »Geschichte der ,Täglichen Rundschau',* Diss. Berlin 1934, S. 16 sowie Werner Henske, -Das Feuilleton der .Täglichen Rundschau' (betrachtet im Zeitabschnitt 1881—1895],* Diss. Berlin 1940, Bleicherode am Harz 1940, S. 83).
5 Vgl. Hans-Heinrich Reuter, -Fontane,* Berlin: Verlag der Nation u. München: Nymphen- burger Verlagshandlung 1968, Bd. 1, S. 56.
6 Vgl. Rainer Bachmann, -Theodor Fontane und die deutschen Naturalisten. Vergleichende Studien zur Zeit- und Kunstkritik,* Diss. München 1968, S. 201—12 (.Die Naturalisten in der Sicht Fontanes"), bes. S. 209/10, wo auch aus Fontanes Briefen an Friedrich Stephany vom 16. April 1886 (re die »Karl-Bleibtreuerei der modernen Kritik”) und Karl Zöllner vom 19. Januar 1889 (re Alberti, «eine Sorte Karl Bleibtreu") zitiert wird. Trotz seiner Behauptung von der -Hyperklugheit der ganzen neuren Schule* (Fontane an Hans Hertz; s. unten) und seiner Kritik -an dem Allesbesserwissen der Schererschen Schule* (Fontane an Stephany, ebd.) unterscheidet Fontane (nicht nur aus Gründen des zunehmenden persönlichen Verkehrs, sondern auch auf Grund ihrer sachlicheren und gerechteren Kritik) Vertreter der »Schererschen Schule' wie Otto Brahm (1856—1912) und Paul Schlenther (1854—1916) von Bleibtreu« Alberti u. a. (vgl. ebenfalls die Briefe an Stephany u. Zöllner, ebd.). Bachmann betont Fontanes gutes Verhältnis zum Berliner Kreis der -Freien Bühne* und erwähnt in diesem Zusammenhang auch die -Zwanglosen" (S. 201/2). Brahm und Schlenther, übrigens auch Hans Hertz, waren Mitglieder dieser Gesellschaft (gegr. 1884), die sich um die Förderung Fontanescher Dichtung, bes. seit -Irrungen, Wirrungen“ (1888), verdient gemacht hat; vgl. hierzu ausführlich F. Betz, -Die Zwanglose Gesellschaft zu Berlin: Ein Freundeskreis um Theodor Fontane,” in: »Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte,* Bd. 27 (1976), S. 86—104; ders., -Fontanes .Irrungen, Wirrungen': Eine Analyse der zeitgenössischen Rezeption des Romans,” in: -Fontane aus heutiger Sicht," Hrsg. v. Hugo Aust, München: Nymphenburger 1980, S. 258—81. S. auch Anm. 13 u. 21 unten.
7 Vgl. -Die Gesellschaft. Monatsschrift für Litteratur, Kunst und Sozialpolitik," Begründet (1885] und herausgegeben von M. G. Conrad (seit 1887 im Verlag von Wilhelm Friedrich, Leipzig], Bd. 7/1 (Jg. 1891, 2. Qtl.), S. 546/47 (vgl. Kraus-Reprint, Nendeln/Liechtenstein 1970).
8 Vgl. die -Tägliche Rundschau. Zeitung für unparteiische Politik, Unterhaltung-Blatt für die Gebildeten aller Stände" (Berlin), 11. Jg. (1891), Unterhaltungsbeilage Nr. 35 vom 11. Februar 1891, S. 139 (in der Rubrik -Vom Büchertisch"). Für eine Fotokopie dieser Kritik bin ich der Bayerischen Staatsbibliothek München zu Dank verpflichtet.
9 Vgl. Henske (wie Anm. 4), S. 112. — Im Jahresregister von Jg. 11 (1891) der -Täglichen Rundschau" erscheinen die Initialen -K. Z..* sonst viermal, als Verfasser folgender Beiträge: -Paul Göhre: Drei Monate Fabrikarbeiter und Handwerksbursche" (in der Rubrik -Sozialpolitik," Januar bis Juni 1891, S. 575); -Friedrich Albert Lange. Ein deutscher Charakterkopf' und „Zolas Roman vom Gclde (,L'Argent')" (Aufsätze wissenschaftlichen u. belletristischen Inhalts, Juli bis Dezember 1891, S. 669, 673, 686; S. 653, 657); -Oskar von Redwitz" (Nekrolog, Juli bis Dezember 1891, S. 635). Im Jahresregister von Jg. 10 (1890) ist der Beitrag -Schriftsprache und Mundart" eines Verfassers namens Kurf Zepka verzeichnet (Juli bis Dezember 1890, S. 691; auf S. 691 wird der Vorname jedoch mit «C* geschrieben). In beiden Registern sind auch die Namen Heinrich und Julius Hart sowie die Initialen »H. Ht." und -J. Ht." als Verfasser verschiedener -Aufsätze wissenschaftlichen und belletristischen Inhalts," ferner als Berliner Berichterstatter für das Schauspiel verzeichnet. Da weitere Schriften von -Kurt Zepka" bzw. biographische Daten über ihn nicht ermittelt werden konnten, ist zu vermuten, daß es sich hier um ein Pseudonym für -K. Z." bzw. für einen der Gebrüder Hart handelt (vielleicht eher Heinrich als Julius Hart; vgl. Anm. 13 untenV Für Fotokopien der Jahresregister 1890/91 der ,T. R." danke ich der Bayerischen Staatsbibliothek München.
10 Vgl. Adam (wie Anm. 4), S. 9, 17/18; ferner Henske (wie Anm. 4), S. 91: -Es erschien — in längeren Abständen — Michael Georg Conrad im Rundschau-Feuilleton und schleuderte seine Aufsätze den Lesern in sanguinischen Temperamentsausbrüchen entgegen"; als Beispiele führt Henske Feuilletons vom 18. Oktober 1886 und 19. Januar 1887 an. Das dichterische Schaffen Conrads mußte sich andererseits gelegentlich eine kritische Zurückweisung gefallen lassen (Henske weist auf Buchbesprechungen vom 13. September 1889 und 14. März 1891 hin; vgl. S. 115).
11 Adalbert von Hanstein, -Das jüngste Deutschland. Zwei Jahrzehnte miterlebter Literaturgeschichte," Leipzig: Voigtlaender 1901, S. 64/65. Zu frühen Beziehungen zwischen Bleibtreu und den Gebrüdern Hart vgl. Katharina Günther, -Literarische Gruppenbildung im Berliner Naturalismus," Bonn: Bouvier 1972, S. 23—49; zu Beziehungen zwischen Bleibtreu und Conrad vgl. Manfred Hellge, -Der Verleger Wilhelm Friedrich und das ,Magazin für die Literatur des In- und Auslandes'. Ein Beitrag zur Literatur- und Verlagsgeschichte des frühen Naturar lismus in Deutschland," in: -Archiv für Geschichte des Buchwesens" (Frankfurt/M.), Bd. XVI (1976), Kap. 7.4 u. 7.5.
12 Vgl. bes. Carl Bleibtreu, -Revolution der Litteratur," Leipzig: Friedrich 1886; 3. Aufl. 1887, Hrsg. v. Johannes J. Braakenburg, Tübingen: Niemeyer 1973 (Deutsche Texte 23); Gustav Faber, »Carl Bleibtreu als Literaturkritiker," Berlin 1936, Germanische Studien 175 (Kraus- Reprint 1967); M. G. Conrad, „Von Emile Zola bis Gerhart Hauptmann. Erinnerungen zur Geschichte der Moderne," Leipzig Seemann 1902. „Neue Deutsche Biographie," Bd. 3 (1957), S. 335/36 (re Conrad); »Kritische Waffengänge* von Heinrich und Julius Hart, Hrsg. v. Mark
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