in Berlin nur Nachahmung, guten Durchschnitt, respektable Mittelmäßigkeit, und das empfinden alle klugen Berliner, sowie die aus Berlin heraus sind. Das menschliche Leben draußen (nicht das politische, bei dem's aber auch zutrifft) ist freier, natürlicher, unbefangener, und deshalb wirkt die nichtberlinische Welt reizvoller. Die Menschen draußen sind nicht klüger, nicht besser, auch wohl nicht einmal begabter und talentvoller, sie sind bloß menschlicher, und weil sie menschlicher sind, wirkt alles besser, i s t auch besser.' In: Ausgewählte Briefe. Bd. 2. S. 341—342
87 Fontane: Die gesellschaftliche Stellung der Schriftsteller in Deutschland. In: Fontane: Aufzeichnungen zur Literatur. Ungedrucktes und Unbekanntes. Hrsg. v. Hans-Heinrich Reuter. Berlin u. Weimar 1969. S. 186
88 An Emil Dominik, 14. Juli 1887. In: Ausgewählte Briefe. Bd. 2. S. 167
89 Fontane: Berlin vor fünfzig Jahren. In: NFA. Bd. 18. S. 639
90 An Georg Friedlaender, 21. Dezember 1884. In: Ausgewählte Briefe. Bd. 2. S. 133—134
91 An Emilie Fontane, 9. August 1884. In: Hanser-Briefe. Bd. 3. 1879—1889. S. 348
92 An die Mutter Emilie Fontane, 3. März 1864. In: Ausgewählte Briefe. Bd. 1. S. 328
93 Peter Demetz: Formen des Realismus. Theodor Fontane. Kritische Untersuchungen. München 1964. S. 115—153 (Literatur als Kunst)
94 Fontane: Lindau. Der Zug nach dem Westen. In: NFA. Bd. 21,2. S. 653
95 An Mathilde von Rohr, 6. Juni 1881. In: Ausgewählte Briefe. Bd. 2. S. 37—38
96 An Friedrich Stephany, 2. Juli 1894. In: Ausgewählte Briefe. Br 2. S. 348
97 Fontane: Die gesellschaftliche Stellung der Schriftsteller in Deutschland. In: Fontane: Aufzeichnungen zur Literatur. S. 187
98 An Georg Friedlaender, 3. Oktober 1893. In: Ausgewählte Briefe. Bd. 2. S. 317
99 Fontane: Stine. In: Fontane: Romane und Erzählungen in acht Bänden. Hrsg. v. Peter Goldammer, Gotthard Erler, Anita Golz u. Jürgen Jahn. Berlin u. Weimar 1969. Bd. 5. Irrungen, Wirrungen. Stine. Quitt. S. 217
100 Robert Minder: Paris in der französischen Literatur (1760—1960). In: Minder: Dichter in der Gesellschaft. Erfahrungen mit deutscher und französischer Literatur. Frankfurt a. M. 1972. S. 320 (suhrkamp taschenbuch 33)
101 An Friedrich Stephany, 16. Juli 1887. In: Hanser-Briefe. Bd. 3. S. 553
102 Fontane: Irrungen, Wirrungen. In; Fontane: Romane und Erzählungen in acht Bänden. Bd. 5. S. 41. Dazu Walter Killy: Romane des neunzehnten Jahrhunderts. Wirklichkeit und Kunstcharakter. München 1968. S. 195—198
103 An Mathilde von Rohr, 6. Juni 1881. In: Ausgewählte Briefe. Br. 2. S. 38
104 Fontane: Die gesellschaftliche Stellung der Schriftsteller in Deutschland. In: Fontane: Aufzeichnungen zur Literatur. S. 181
105 An Emil Schiff, 15. Februar 1888. In: Hanser-Briefe. Bd. 3. S. 585
Sabine Schilfert (Berlin)
Fontane als Zögling der Berlinischen Gewerbeschule
Fontane war im Herbst 1833, vom Neuruppiner Gymnasium kommend, in die dritte Klasse der „Berlinischen Gewerbeschule“ eingetreten. Diese Lehranstalt, in deren Lehrplan Naturwissenschaften und Mathematik sowie ihre Anwendung auf praktische Probleme vorherrschten, sollte Fontane bis Ostern 1836 besuchen.
415