den Eindruck gemacht, welche der Name ihres Vorstandes sowie die Mittel, welche eine Stadt wie Berlin zu gewähren im Stande ist, zum Voraus erwarten ließen..." 115 und führte als Gründe an: „Der Mangel an fester Disziplin, welche bei so heterogenen Schüler-Elementen, die hier zusammenfließen, und bei der großen Anzahl der Schüler in den unteren Klassen freilich ihre besonderen Schwierigkeiten haben mag, und daran, daß wenigstens für diese Schüler der Unterricht sich bald so hoch spannt, daß doch wohl nur die von Natur besonders begabten ihm folgen können." 17 Dabei hatte Nagel sicher die strengen Disziplinvorschriften des Beuth'schen Gewerbeinstitutes vor Augen, „in dem nachlässige Schüler, oder solche die dem Unterricht nicht folgen können, in den ersten Monaten entlassen wurden, damit sie die Lehrer nicht ermüden und Anderen kein schlechtes Beispiel geben." 13
Wie bereits erwähnt, wirkten an der Schule als Lehrer angesehene Wissenschaftler. Besonders zu Fontanes Schülerzeit sollten die fünf ordentlichen Lehrer — neben Karl Friedrich Klöden, der Chemiker und Mineraloge Köhler, der Mathematiker Steiner, der Germanist und Mineraloge Wackernagel und der Botaniker Ruthe — den hervorragenden fachlichen Ruf der Schule durch ihre wissenschaftlichen Forschungsleistungen weiter festigen.
Klöden selbst setzte Anfang der 1830er Jahre seine geologischen Studien fort. „Frühlingsfahrten der Jahre 1828 führten ihn in den näheren und weiteren Umkreis der Heimat und zeitigen in den .Beiträgen zur mineralogischen und geognostischen Kenntnis der Mark Brandenburg' in ihrer Art klassische Ergebnisse." 19 Diese erschienen ein Jahrzehnt lang — auch zur Zeit von Fontanes Schulbesuch — in den gedruckten Programmen der Gewerbeschule und hatten auch zur Entdeckung eines BFaunkohlenlagers in der Mark geführt. Gleichzeitig erforschte Klöden anhand von umfangreichen Quellen und Urkunden einen interessanten Abschnitt der märkischen Geschichte, die Quitzowzeit. 1836 bis 1840 erschien sein vierbändiges Werk, das als Klödens literarisches Hauptwerk angesehen werden kann: „Die Mark Brandenburg unter Kaiser Karl IV. bis zu ihrem ersten Hohenzollernschen Regenten oder die Quitzows und ihre Zeit". Die „Quitzows" sollten nicht nur wegen ihres Inhalts sondern auch wegen der Form großes Aufsehen erregen. Klöden war einer der „Ersten, der die auf englischem Boden entstandene Form des historischen Romans auf märkischen Boden verpflanzte. Allerdings nicht in bloßer Copie, denn seine Arbeit ist fast einzig in ihrer Art: Sie repräsentiert ein Mittelding zwischen streng geschichtlicher Darstellung und historischem Roman . . . ' -2 °
Von diesem außerunterrichtlichen Wirken seines Direktors wird der Schüler Fontane wenig beeinflußt worden sein, wie er uns auch wenig über die Persönlichkeit Klödens berichtet. Klöden unterrichtete in Physik und vor allem in Geometrie, Fächern, in denen weniger seine wissenschaftlichen Ambitionen lagen und die kaum dazu geeignet waren, das Interesse des Schülers Fontane für die „Erforschung der Mark und des märkischen Lebens" 21 zu wecken. Später jedoch hat der Schriftsteller Fontane die Werke Klödens genau ausgewertet, wie für seinen Quitzöwel-Aufsatz, bei seinen Vorarbeiten zum Likedeeler Fragment oder bei seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bei der Beschreibung des Havelländischen Luches zitierte er Klöden, da er „den früheren Zustand der Luchgegenden sehr schön und mit poetischer Anschaulichkeit beschreibt" 22 .
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