53 Preisendanz, Wolfgang: Die verklärende Macht des Humors im Zeitroman Theodor Fontanes. — In: Theodor Fontane (Wege der Forschung). S. 286—328.
54 Meyer, Hermann: Das Zitat in der Erzählkunst. Stuttgart 1961. S. 155-185.
55 Th. Mann: Anzeige eines Fontane-Buches. — In: Gesammelte Werke. Bd. 11. S. 566.
56 Müller-Seidel, Der Stechlin. S. 189. Vgl. derselbe: Theodor Fontane. Soziale Romankunst in Deutschland. S. 456.
Peter Schaefer (Potsdam)
Eine Ergänzung zur Druckgeschichte des „Stechlin"
Bekannt ist folgende Stelle aus einem Brief Fontanes: „Ich stecke bis über die Ohren in der Correktur meines .Stechlin'; vor grad einem Jahr hatte ich den Roman für den Blatt-Abdruck, jetzt ihn, für sein Erscheinen als Buch, zu corri- giren. Hundearbeit"! 1 Auch bekannt ist, dal) der Roman unter dem Titel „Stechlin" zu Fontanes großer Freude in der Zeitschrift „Ueber Land und Meer" vorabgedruckt wurde. Damit endet die allgemeine Übereinstimmung derjenigen, die sich als Herausgeber und Kommentatoren des letzten Romans Fontanes verdient gemacht haben.
Um die vorzunehmende kleine Korrektur, besser Ergänzung, nicht zur Hundearbeit werden zu lassen und den Leser zu ermüden, sei es dem Verfasser erspart, alle abweichenden Angaben zum Vorabdruck des „Stechlin" hier zu präsentieren. Hingewiesen werden soll nur auf zwei Beispiele: In der Aufbau- Ausgabe findet sich nach der Angabe, der Fortsetzungsabdruck habe im Oktober begonnen, eine Aufschlüsselung der einzelnen Romankapitel auf die Seiten des Zeitschriftenbandes 2 — eine Angabe, die der Überprüfung nicht standhält; dieselben Angaben mit Ausnahme der ausführlichen Kapiteleinteilung bringt die Hanser-Ausgabe 3 .
Hugo Aust wies erstmals auf folgende, sonst nirgends erwähnte Tatsache hin: „ . . . seit 1884 lief parallel (zur bekannten Folio-Ausgabe der Zeitschrift — P. S.) eine Ausgabe in Oktav-Format" 4 , bringt aber keine näheren Angaben dazu. Und das ist der Grund für die vielfach unterschiedlichsten Angaben — mit einiger Verzögerung erschien (ohne daß man aus einer der beiden Ausgaben etwas derartiges hätte schließen dürfen) nach der Folio- die Oktavausgabe, versehen mit anderem Untertitel. Auf Textidentität müßten beide Ausgaben noch genauer überprüft werden. Als feststehend darf dagegen gelten, daß der Text nicht neu gesetzt, sondern nur neu umbrochen worden ist, wie ein eingehender Vergleich der verwendeten Typen ergab — aus Drei- wurde ein Zweispaltendruck. Für beide Ausgaben wird Ernst Schubert, Stuttgart, als verantwortlicher Redakteur genannt.
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