Issue 
(1897) 13
Page
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Aeber Tmnd und Meer.

Wie dem auch sei, sicher ist, daß Golf in Schottland uralt ist. Die Schotten nennen es stolz tsik nneisnt nnä ro)nI ZNllisP und thatsächlich gab es wenige schottische Monarchen, welche die Reize des herrlichen Spie­les nicht würdigten. So lesen wir in den könig­lichen Archiven vom Jahre 1503, daß eine Golfpartie zwischen dem König und dem Grafen Bothwell zwei Pfund kostete, und die Tradition meldet, daß Karl 1. bei einer Partie Golf die Nachricht von der irischen Revolution erhielt. Als sein Groß­neffe, derjunge Präten­dent" Charles Edward, im Jahre 1745 die treuen Schotten um seine Fahne scharte, um sein verlorenes

Erbe wieder zu erkämpfen, fand er es ratsam, dem Nationalgefühl feiner Parteigänger dadurch zu schmeicheln, daß er sich für das Golfspiel besonders interessierte, und auch nach seiner Niederlage verließ ihn dieses Interesse

nicht, denn in seinem römischen Exilgolfte" er ruhig weiter.

Doch nun zur Be­schreibung desuralten und königlichen Spieles", das nicht nur Monarchen und Höflinge, sondern auch die berühmtesten Ge­lehrten seit Jahrhunderten ergötzt hat und seit einigen Jahren in fast allen Län­dern zu hohem Aufschwung gelangt ist.

Wie bei den meisten wirklich gediegenen Spielen sind die Grundregeln des Golsspiels sehr einfach. Das ganze Spiel besteht darin, einen kleinen weißen Ball aus harten: Gummi von etwa vier Centimeter im Durchmesser mittels gewisser Schläger oder Keulen von einem ge­gebenen Ort mit mög­lichst wenigen Schlägen in ein etwa hundert bis vierhundert Meter entferntes Loch von zehn Centimeter Größe hinein- zutreiben. Jede Partie benützt einen Ball und besteht entweder aus einem Spieler oder zweien, die abwechselnd

Jüngstes Mitglied des Klubs.

WW

«NL

Anfang der Partie: Der Drive.