Heft 
(1898) 07
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M K»iscr Iric-rich-Iensuilal in Nic5ündcn.

Schüler von Reinhold Begas. Nachdem das von ihm ent­worfene Modell zunächst den Beifall der Kaiserin Friedrich und dann auch die Zustimmung des Ausschusses gefunden

Aus Zeit und Leben.

! hatte, wurde der Künstler endgültig mit der Ausführung be- ^ traut. Als Standort wurde der Theaterplatz (heute Kaiser

j Höhe von beinahe vier Metern hat, ist" ein Werk von monn- ! mentaler Wucht und Wirkung. Kaiser Friedrich ist barhäuptig i in majestätischer Haltung dargestellt; Kops und Gestalt des i ruhmreichen Siegers von Wörth und Sedan sind in voller I Lebenswahrheit wiedergegeben. Ueber der Uniform der Pase- ! walker Kürassiere trägt er den Mantel der Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler; die rechte Hand hält den aus den > Oberschenkel gestützten Marschallsstab, während die linke, den > Mantel raffend, sich gegen die Hüfte stützt. Den vier Meter ,

hohen Granitsockel schmücken Bronzeschilder mit Wappen und Emblemen. Der Schild der Vorderseite zeigt den von der Kaiserkrone überragten preußischen Adler, derjenige ans der Rückseite die Widmung:Unserm Kaiser Friedrich in Liebe und Dankbarkeit". Das wirkungsvolle Monument ist von kleinen Obelisken ans schwarzgrauem Granit umgeben, die durch schmiedeeiserne Ketten miteinander verbunden sind.

Neben der Kaiserin Friedrich, dem Kaiserpaare und dessen ältesten drei Söhnen wohnten der Feier zahlreiche andre Fürsten und Fürstinnen bei. Die Weiherede hielt der Vorsitzende des Denkmalausschnsses, Intendant von Hülsen. Als die Hülle von dem Monumente sank, mischte sich in die Jnbelrnse der Menge das Läuten der Glocken und der Donner der Kanonen.

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Die KrrtHüttrrng des Koller Iriedricb-Derrkmols irr Wiesbaden, 18 . Oktober.

1898 (Vd. 79).