Heft 
(1987) 44
Seite
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3 Fontane: Lindau. Der Zug nach dem Westen. In: Fontane: Sämtliche Werke. Hrsg. v. Edgar Grob u. a. Nymphenburger Verlagshandlung (im folgenden NFA). München 19691975. Bd 21/2/ S. 653.

4 Kein Zufall scheint hingegen, dab auch Georg Friedlaender Fontane auf Weib' Beitrag hinwies: vgl. Fontanes Brief an ihn vom 20. 8. 1889. In: Fontanes Briefe in zwei Bänden. Ausgew. u. erl. v. Gotthard Erler. 2. Aufl. Berlin u. Weimar 1980 (im folgenden Ausgewählte Briefe). Bd 2, S. 232. Zu Friedlaender vgl. Anm. 15!

5 Zuerst von Thomas Höhle in: Franz Mehring. Sein Weg zur Marxismus. 18691891. Berlin 1956, vor allem S. 44 ff.

6 Gustav Seeber: Zwischen Bebel und Bismarck. Zur Geschichte des Linksliberalismus in Deutsch­land 18711893. Berlin 1965; Ludwig Elm: Zwischen Fortschritt und Reaktion.-Geschichte der Parteien der liberalen Bourgeoisie in Deutschland 18931918. Berlin 1968; Gustav Seeber/Walter Wittwer: Kleinbürgerliche Demokratie im Bismarck-Staat. Entwicklungstendenzen und Probleme. Berlin 1971. Eine umfassende, bisher unerschlossenes Archivmaterial nutzende Darstellung der .Entwicklung der kleinbürgerlichen Demokratie in Preufjen von 18711900" gibt die Jenenser Dissertation von Rainer Bettermann (1977). Zur Gesamtproblematik vgl.: Lexikon zur Parteien­geschichte. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland (17891945). 4 Bde. Hrsg. v. Dieter Fricke u. a. Leipzig 19831986.

7 Vgl. Deutsche Demokraten. Die nichtproletarischen demokratischen Kräfte in der deutschen Geschichte 18301945. Von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Dieter Fricke. Berlin

. 1981.

8 Mit diesem Beitrag soll über einen Aspekt des Umfelds von Fontane hinaus Guido Weib auch für sich selbst ins Blickfeld literaturwissenschaftlicher Arbeit gerückt werden.

9 Vgl. dazu Franz Mehring: Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. Zweiter Teil (F. M.:

Gesammelte Schriften. Bd 2), Berlin 1960. S. 18. Stephany und Mehring arbeiteten später, wie unten ausgeführt, gemeinsam an Weib' Zeitung .Die Zukunft" und haben dort trotz eines Altersunterschieds von fast 20 Jahren .als gute Kameraden mit einander gelebt und oft den letzten Taler geteilt (Mehring: Kapital und Presse. Ein Nachspiel zum Fall Lindau. Berlin 1891, S. 66). Nachdem Stephany im Beleidigungsprozefj Otto Brahm gegen Mehring im Zusammenhang mit dem Fall Lindau Mehring belastet hatte, zerbrach ihr Verhältnis, das letzterer bereits zuvor hatte .einschlafen" lassen, nachdem ihm Kollegen derVossischen Zei­tung" mitgeteilt hatten, dafj »der Tiger der Sozialdemokratie sich mit unheimlicher Anpassungs­fähigkeit in eine Hauskatze der Bourgeoisie verwandelt hatte" (ebd.). Mehrings wiederholte scharfe Kritik an Stephany war bisher nicht zu verifizieren: zumindest seine Darstellung von Stephanys Weggang von der .Zukunft - entspricht nicht den Tatsachen Weifi' Verhältnis zu ihm wie zur .Vossischen - blieb trotz angeblicher .Fahnenflucht" unbelastet, so dafj eine betont polemische Sicht nicht auszuschliefjen ist. Im gleichen Zusammenhang steht die bekannte sarkastische Abfertigung des von Brahm und Schlenther hoch geschätzten Romans »Irrungen,^ Wirrungen". Zum Fall Lindau vgl. Höhle, Franz Mehring, 2. 271 ff.

10 Isidor Kastan: Berlin wie es war. Berlin 1919, S. 192. Kastan, von Hause aus Mediziner

wie Weifi, war offenbar Mitarbeiter an der .Zukunft gewesen. Später arbeitete er amBer­liner Tageblatt".

11 Wei$ an Jacoby, 27. 8. 1870, zitiert nach Höhle, a. a. O., S. 312.

12 Weib an Jacoby, 28. 3. 1871. In: Johann Jacoby: Briefwechsel 18501877. Hrsg. u. erl. v.

Edmund Silberner (im folgenden Jacoby-Briefwechsel). Bonn 1978, S. 567.

13 Zitiert nach dem Grub der .Wage" zum 70. Geburtstag Jacobys. In: Jacoby-Briefwechsel. S. 635.

14 Zitiert nach: Geschichte der Frankfurter Zeitung. Hrsg, vom Verlag der Frankfurter Zeitung. Frankfurt am Main 1906 (im folgenden Geschichte der Frankfurter Zeitung). S. 169.

15 August Bebel: Aus meiern Leben. Zweiter Teil. Berlin 1946, S. 200 f. Bei Dr. G. Friedländer handelt es sich um den praktischen Arzt Dr. George Friedländer (18291892), der sich als Armenarzt wie im Berliner Asyl-Verein für Arbeitslose, hier gemeinsam mit Rudolf Virchow und dem späteren Sozialdemokraten Paul Singer, grobe Verdienste erwaib. Er entstammte der­selben bekannten jüdischen Familie wie Fontanes Briefpartner Georg Friedlaender, deren inne­rer Zusammenhalt auch durch eine bis ins 20. Jahrhundert bestehende Familienstiftung sehr eng war. Vgl. dazu: Das Handlungshaus J. M. Friedländer et Söhne zu Königsberg i. Pr. Für die Familie hrsg. v. Ernst Friedländer. Hamburg 1913. (Für ihre Hilfe bei der Klärung des familiengeschichtlichen Zusammenhangs bin ich Frau Bähr von der Zentralstelle für Gene alogie der DDR in Leipzig dankbar verpflichtet.)

16 Jacoby an seine Wähler, 3. 2. 1874. In: Jacoby-Briefwechsel. S. 617.

17 Franz Mehring: Zwei Nachrufe. In: Die Neue Zeit, XVII. Jahrgang (1898/99). Bd I, S. 547 f.

18 Jacoby an Schrank, 18. 12. 1870. In: Jacoby-Briefwechsel. S. 557.

18a Lexikon zur Parteiengeschichte (s. Anm. 6). Bd 1, S. 481.

19 Frankfurter Zeitung Nr. 182 v. 1. 7. 1885 (Morgenblatt). Zitier nach: Seeber/Wittwer (s.

Anm. 6). S. 124. ,

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