Heft 
(2020) 109
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Fanpost für falschen Fontane  Reinhardt 11 Informationswand Berlin, Friedrichstr. 129 Foto: privat erzählt er der ihm Unbekannten aus der Familiengeschichte des Onkels vie­le Details. Damit ist dieser Brief eine wertvolle Ergänzung für die Fontane­forschung, da über die weitere Verwandtschaft nur wenig bekannt ist. Theodor Fontanes Onkel Charles 21 und seine Frau 22 hatten neun Kinder. Als der Vater 1846 starb, waren die sieben noch lebenden Kinder zwischen drei und 20 Jahre alt. 23 Einige Kinder»kamen aufs französische Waisen­haus 24 in Berlin«. Zumindest eine der drei Cousinen, Anna Fréderique ­Auguste Fontane(1827–1878), ist wie Franz und Carl im Mitgliederverzeich­nis der hugenottischen Kirche Berlin verzeichnet. 25 »Der älteste der drei« Vettern, Franz Carl Fontane, geboren am 5. Au­gust 1833 in Perleberg, Uckermarck, starb am 10. Februar 1862 26 auf dem Meer. Fontane schreibt, dass»es eine kalte Januarnacht« war, in der Franz in den Atlantischen Ozean stürzte. Die Ungenauigkeit, ob Januar oder Feb­ruar, könnte mit dem Ausstellungstermin des Totenscheins zusammenhän­gen. Neben Fontanes Würdigung»Alle drei sind(resp. waren) vortreffliche Leute; besonders begabt war Franz, ein reizender, frischer Mensch, dessen Tod sehr beklagt wurde«, ist über den mit 28 Jahren verunglückten Franz nichts bekannt.