Heft 
(2021) 111
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Fontane in der österreichischen Presse  Rasch 27 11 Vgl. FBG-online https://www. fontanearchiv.de/bibliographie/a0002336/. Schon die erste Auflage der Anthologie von 1853 bringt drei Gedichte Fontanes (vgl. FBG-online https://www. fontanearchiv.de/bibliographie/ a0 0 0 0 0 9 3/). 12 Hieronymus Lorm: Literarisches Tagebuch. I. » Deutscher Dichterwald « von Georg Scherer . In: Beilage zur Wiener Abendpost . Wien, Nr. 269, 23. November 1877. 13 Als 1875 die 2. Auflage von Fontanes Gedichten erschien, kam soeben die 36. Auflage von Was sich der Wald erzählt und die 30. Auflage von Amaranth heraus. Lorms Feststellung, dass»heute[] niemand mehr« nach diesen Lieblings­büchern frage, dürfte sich auf die Kritik beziehen, nicht auf Buchhandel und Publikum. 14 Jüngst hat Frieder von Ammon eine(indirekte) Verbindung zwischen Fontane und Wassermann hergestellt. Während sich bei Fontane etwa in den Poggenpuhls (auch im Stechlin ) Ansätze eines modernen, handlungsreduzieren­den Verfahrens der»Entfabelung« von Roman­werken zeigen, hält Wassermann in seinem Aufsatz Kolportage und Entfabelung (1926) eisern am traditionel­len Verständnis und Modell des Erzählens mit einer strukturgebenden, auf ein klares Ende hin zielenden»Fabel« fest. Wassermann also ›Traditionalist‹, Fontane ›Moderner‹? Vor diesem Hintergrund ließe sich Wassermanns Auffassung 1898, Fontane sei Vertreter einer»absterbenden epischen Epoche«, deutlich in Frage stellen.(Vgl. Frieder von Ammon: Der alte Fontane und die Entfabelung des Romans . In: Theodor Fontane . Hrsg. von Peer Trilcke. 3. Aufl.: Neufassung. München 2019, S. 140–152. Text+ Kritik Sonder­band.) 15 Neue Freie Presse. Wien, 27. September 1898. Vgl. auch Kapitel 21/1 der FBG-online Zeitgenössische Beiträge über Fontanes Leben und Wirken (Nr. 5925–6010) sowie(um zahlreiche Titel ergänzt) FBG-online https://www. fontanearchiv.de/fontane­bibliographie/21-1/ 16 Die Wage . Wien, Heft 40, [September] 1898. 17 Die Zeit. Wien, 1. Oktober 1898. 18 Wolzogen hatte seit Beginn der 1880er Jahre bis 1893 in Berlin gelebt und dort gelegentlich in Fontanes Haus verkehrt. Vgl. seine Fontane-Rückblicke in: »Erschrecken Sie nicht, in bin es selbst«. Erinnerungen an Theodor Fontane . Hrsg. von Wolfgang Rasch u. Christine Hehle. Berlin 2003, S. 150–153 und S. 159–162. 19 Vgl. die(durchgehend stark anti­semitisch betonten) Erinnerungen Wolzogens an Wassermann in seiner Autobiographie Wie ich mich ums Leben brachte (Braunschweig u. Hamburg 1922, S. 166–169). Auch Wassermann gedenkt seiner Sekretärsjahre bei Wolzogen, ohne diesen jedoch namentlich zu nennen. (Jakob Wassermann: Mein Weg als Deutscher und Jude . Hrsg. u. mit e. Nachw. vers. von Rudolf Wolff. Berlin 1987, S. 68. Erschien zuerst 1921.) 20 Leider existiert keine Wassermann­Bibliographie, mit deren Hilfe man sich über das weit gestreute publizistische Wirken des Autors ein Bild machen könnte. Da es auch keine umfassende Werkausgabe, keine Edition des pub­­li­zis­tischen, kritischen, feuilletonistischen Oeuvres des Autors gibt, ist dieses Desiderat besonders schwerwiegend. Neuere Literatur über Wassermann, etwa die Biographien von Beatrix