Heft 
(2021) 111
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Rezensionen zu Bd. 1.2 105 Einzelnheiten gesammelt und gesichtet hat, deren Zusammenstellung zu einem historischen Gemälde des Verf. Verdienst bleibt. Der I. Halbband reicht bis Gravelotte, der II. bis Sedan, hinzugefügt sind die Eroberungen von Strassburg, Toul und Metz. Mit Dank und Anerkennung wird ein grosser Leserkreis der patrioti­schen Begeisterung des Verf. gern folgen. Die Ausstattung des Werkes mit 67 für die flüchtige Lectüre zweckmäs­sigen Karten, in sehr verschiedenem Maassstabe, verdient durchaus Aner­kennung. 29. 29. LN. In: Spenersche Zeitung, 12. April 1874. 1) Der deutsch-französische Krieg 1870–71. Redigirt von der kriegsge­schichtl. Abth. des Großen Generalstabes. Erster Theil, Heft 5. Berlin, 1874, Mittler. 2) Dr. Georg Hirth, Tagebuch des deutsch-französischen Krieges 1870–71. Eine Sammlung der wichtigeren Quellen. I. Bd., 3. Juli bis 28. Aug. 1870. II. Bd. 28. Aug. bis 28. Oct. 1870. Leipzig, Hirth, 1872. III. Bd. Schluß. Leip­zig, Hirth, 1874. 3) Th. Fontane, Der Krieg gegen Frankreich. Bd. I. Der Krieg gegen das Kaiserreich. Berlin, R. v. Decker, 1873. LN. Das Buch unter 1 ist für die Männer von Fach, das unter 3 für die ganze gebildete Welt, und das unter 2 weder für jene noch für diese. Letzte­res ist ein hartes Urtheil und es thut uns aufrichtig leid, es aussprechen zu müssen. Aber es ist wahr. Der Plan zu dem Werke ist schon im Juli 1870 ge­faßt, zu einer Zeit, wo sich der Umfang und Schwierigkeiten der Ausführung noch gar nicht übersehen ließen. Die Ausführung selbst ist mit unzureichen­den Kräften unternommen und planlos, ungleich, ohne Uebersicht vollzo­gen. Die»wichtigeren Quellen« sind Zeitungsausschnitte. Natürlich mußte sich Anfangs in die Zeitungsblätter Manches einschleichen, was sich später als unrichtig erwies; und so haben wir da vor uns in 3 dicken und theuren Großquartbänden eine Sammlung jener Irrthümer; denn wenigstens im Anfang der Sammlung konnte die Bücher-Literatur, da sie später erschie­nen, nicht mehr berücksichtigt werden. Der Verf. stellt nun zwar einen Be­richtigungs- und Nachtragsband in Aussicht. Allein derselbe müßte sehr dick werden, und man hätte dann immer zwei Bände zugleich zu lesen. Auch stellt er ein alphabetisches Namen- und Sachregister in Aussicht, jedoch ebenfalls sine die. Ohne ein solches bleibt das Werk völlig unbrauchbar. Es gleicht einem Urwald ohne Wege und Führer. Man kann darin wirklich vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen. Es ist zu bedauern, daß der Verfasser