Dichterleben im Biedermeier Muhs 77 27 Im Handschriftenkonvolut St 72 der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin, Bl. 54 ff. 28 An Paul Heyse, 24. April 1885; zit. nach: Der Briefwechsel zwischen Theodor Fontane und Paul Heyse . Berlin und Weimar 1972, S. 163. 29 An Moritz Lazarus, 3. Aug. 1889, ebd. 30 Vgl. die Edition des Fragments in: Christine Hehle, Hanna Delf von Wolzogen: Theodor Fontane. Erzählungen, Impressionen, Essays . Band I: Texte, S. 377; Band II: Kommentar, S. 284 ff. 31 So auch schon die beiläufige Bemerkung in Fontanes Feuilleton Cafés von heut und Konditoreien von ehmals aus dem Jahre 1886, einem Zeitpunkt also, als er noch daran dachte, eine Geschichte des literarischen Lebens in Berlin zu schreiben:»Maron war einer der talentvollsten aus dem Kreise, faul und schlaff, und dann plötzlich von einer krankhaften Energie. So schied er auch später aus dem Leben, und erschoß, vor nun gerade drei Jahren, erst seine Frau, dann sich selbst.« In: NFA XV, S. 411.32 GBA Von Zwanzig bis Dreißig . 2014, S. 127. 33 Das Blatt selbst war damals auch erst zwei Jahre alt. Eine Materialzusammenstellung zum Berliner Figaro bietet Alfred Estermann: Die deutschen Literatur-Zeitschriften 1815–1850. Bibliographien, Programme, Autoren . Bd. 4, Nendeln/Liechtenstein 1977, S. 401–21. Vgl. darauf aufbauend auch den einschlägigen Abschnitt in: Roland Berbig unter Mitarbeit von Bettina Hartz: Theodor Fontane im literarischen Leben. Zeitungen, Zeitschriften, Verlage und Vereine . Berlin u. New York 2000, S. 9 –12. 34 GBA Von Zwanzig bis Dreißig . 2014, S. 127. In Bezug auf August Kopisch (1799–1853) ist Fontane allerdings ein Erinnerungsfehler unterlaufen. Der Verfasser der populären Ballade von den Heinzelmännchen zu Köln am Rhein , Liebhaber Platens im übertragenen wie im wortwörtlichen Sinne und – dies wohl am bedeutendsten – Wiederentdecker der seit Ausgang der Antike in Vergessenheit geratenen blauen Grotte auf Capri, gehörte nicht zum Kreis um Ferrand. Er hat während der 1830er-Jahre auch nicht im Berliner Figaro publiziert, jedenfalls nicht unter vollem Namen. 35 Von seinen Erstlingen, die»in einem hiesigen Blatte gedruckt« worden seien – mit dem Berliner Figaro konnte man längst nicht mehr renommieren –, nannte Fontane 1854 die Ballade Vergeltung die einzige,»die ich vielleicht, ohne Erröten, noch jetzt als mein Machwerk ausgeben könnte.« An Theodor Storm, 14. Februar 1854. In: HFA Briefe 1. 1976, S. 375 f. Über»den Spaß(oder Skandal, nenn’ es wie Du willst), daß Gedichte von mir im Figaro stehn«, deren Abdruck nicht autorisiert war, hatte sich sein Dichterfreund Bernhard von Lepel bereits früher mokiert; Lepel an Fontane, 18. Dezember 1846 – 5. Januar 1847. In: Theodor Fontane und Bernhard von Lepel. Der Briefwechsel. Kritische Ausgabe. Bd. 1. Hrsg. von Gabriele Radecke. Berlin, New York 2006, S. 23–27, hier S. 24.
Heft
(2021) 112
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten