Heft 
(1991) 52
Seite
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von Rethel mit herangezogen wurde. Alle Abbildungen vorwiegend Druck­grafik und Zeichnungen - sind sehr sorgfältig ausgewählt worden. Angaben zum Leben der Künstler beschränken sich auf das für die Thematik Unentbehr­liche. Der Leser wird an keiner Stelle der Publikation mit Fakten überschüttet. Auch sprachlich ist sie wohltuend in ihrer Ausgewogenheit. Der Autor ver­meidet Weitschweifigkeit und folgt auch nicht der Mode, mit hochwissen­schaftlich klingenden Formulierungen zu brillieren - wenn es um bildende Kunst geht, meist mehr belastend als informierend. Die klare, disziplinierte und zugleich bildhafte Sprache trägt dazu bei, daß es auch Spaß macht, dieses Buch zu lesen.

Anmerkungen

1 Berbig, Roland: Franz Kugler und Theodor Fontane. In: Fontane-Blätter. H. 47. 1989. S. 3.

2 Wüsten, Sonja: Theodor Fontanes Gedanken zur historischen Architektur und bildenden Kunst und sein Verhältnis zu Franz Kugler. In: Fontane- Blätter. Bd. 3, L. 5. 1975. S. 323 ff.

3 Fontane, Theodor: Die diesjährige Kunstausstellung. 1863. In: Sämtliche Werke. München, 1959-1967. Bd. 23, Teil I, S. 165.

4 Fontane, Theodor: Ekkehardt. In: Sämtliche Werke. München, 1959-1967. Bd. 21, Teil I, S. 250 ff.

5 Laurent de l'Ardeche, Paul Mathieu: L'Histoire de l'Empereur Napoleon. Illustriert von Horace Vernet. Paris 1839.

Luise Berg-Ehlers: Theodor Fontane und die Literaturkritik. Zur Rezeption eines Autors in der zeitgenössischen konservativen und liberalen Berliner Ta­gespresse. - Bonn: Verlag Dr. Winkler 1990. 338 S.

(Rez.: Peter Görlidi, Potsdam)

Aus der Fülle der in den letzten Dezennien publizierten Arbeiten zum Leben und Werk Theodor Fontanes ragt die Untersuchung von Luise Berg-Ehlers zur Rezeption dieses Autors in der zeitgenössischen konservativen und libera­len Berliner Tagespresse in mehrfacher Hinsicht heraus. Zum einen ist das Quantitativ fast unüberschaubare Faktenmaterial in eine in sich klare und lo­gisch fundierte Gliederung integriert, die dem Leser einen unkomplizierten und schnellen Zugang zu den grundsätzlichen Aussagen der Studie ermöglicht. In der Materialintensität finden sich kaum vergleichbare Beispiele! Zum ande­ren besticht die Arbeit durch eine plausible Verbindung sehr verschiedener 155