Heft 
(1991) 52
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etwa auf literarische Periodisierung und ideologi (ekriti) sehe Rubrizierung des Werks, ist S. G. mit dem Vorwurf des Wahnsinns zur Hand (vgl. 100). Ist Herrn Guardas Studie Wissenschaft, bekenne ich mich gerne zum Wahn.

Anmerkungen

1 Lieselotte Voss: Literarische Präfiguration dargestellter Wirklichkeit bei Fontane. Zur Zitatstruktur seines Romanwerks. München: Fink 1985; Bettina Plett: Die Kunst der Allusion. Formen literarischer Anspielungen in den Romanen Theodor Fontanes. Köln, Wien: Böhlau 1986. (= Kölner germa­nistische Studien. 23.); Beatrix Müller-Kampel: Theater-Leben. Theater und Schauspiel in der Erzählprosa Fontanes. Frankfurt a. M.: athenäum 1989. (= athenäums monographien. Literaturwissenschaft. 93.).

2 Vgl. dagegen das Kapitel »Die Schauspieler in der Erzählprosa Fontanes' in Müller-Kampel, ebda., S. 107-129.

3 Wie die Beispiele zeigen, hat der Verlag sich offenbar eine sorgfältige Lek- torierung der Studie erspart - bei einem dermaßen teuren Buch eine Zumu­tung. Mit einem solchen Preis-Leistungs-Verhältnis - der Band umfaßt 123 Seiten und kostet sFr. 64,- - schaufelt das wissenschaftliche Verlags­wesen an seinem eigenen Grab.

Märkische Ansichten. Photographien 1865-1940. Herausgegeben von Janos Frecot und Wolfgang Gottschalk. Mit einem einleitenden Text von Günter de Bruyn. - Berlin: Nicolaische Verlagsbuchhandlung 1990. 120 S.

(Rez.: Joachim Kleine, Zeuthen)

Ohne Zweifel zählt dieses herbschöne Buch zu den bemerkenswerten Text- Bild-Bänden aus jüngster Zeit, die den von Jahr zu Jahr zahlreicheren Besu­chern der Mark Brandenburg - und natürlich den Märkern selbst - auf sehr anrührende Weise helfen, diese historische Landschaft, wie sie einst war, für sich wiederzuentdecken.

»Noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts', erinnert uns Günter de Bruyn in sei­nem feinsinnigen, nachdenklichen Vorwort, »hatte die märkische Landschaft als uninteressant, öde und häßlich gegolten. .. . Daß die Sandwüsten auch den Geist eintrocknen ließen, meinte Gottfried Keller noch um die Jahrhundert­wende, doch wenig später, als die .Wanderungen', die auch Lektionen im Er­kennen märkischer Schönheiten waren, zu erscheinen begannen, war es mit diesen Vorurteilen vorbei.' Auf Theodor Fontane und dessen Bedeutung für die Entdeckung der Mark auch durch die ab-bildende Kunst kommt de Bruyn mehrmals zurück: »Daß ein Schriftsteller und nicht einer der preußischen Hi-

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