Heft 
(1991) 52
Seite
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Albrecht von Hardenberg: Wanderführer Mark Brandenburg. 40 Wanderun­gen auf den Spuren Theodor Fontanes. - Stuttgart: Deutscher Wanderverlag Dr. Mair & Schnabel & Co. 3. Auflage 1990. 130 S.

Axel Kahrs: Dichter. Reisen. Literarische Streifzüge durch Altmark, Prignitz und südwestliches Mecklenburg. - Lüchow: Alte Jeetzel-Buchhandlung und Verlag GmbH 1990. 197 S.

(Rez.: Heinz Kühn, Potsdam)

In der umfangreichen Reihe der Kompaß Wanderführer ist nun auch ein hand­licher Band über die Mark Brandenburg erschienen, versehen mit dem Unter- ti tel 40 Wanderungen aut den Spuren Theodor Fontanes. D a s macht jeden Freund der Mark Brandenburg und Theodor Fontanes neugierig, was empfoh­len wird, vom »Land der stillen Reize" (S. 11) zu erwandern oder gar neu zu entdecken.

Es geht im Wanderführer nicht - wie bei J. Wolf in seinem Band Literatur Reisen Wege Orte Texte. Mit Fontane durch die Mark Brandenburg und den Harz 1 - um ein wechselseitiges Erschließen von Fontanes Werk und der mär­kischen Landschaft, sondern dem Autor ist daran gelegen, mit entsprechender Ausrüstung, also mit »Wanderschuh und Ränzel", die Natur der Mark mit all ihren Schönheiten' (S. 14) zu e r w a n d e r n oder mit dem Rad zu er­fahren. Entsprechend ist der Wanderführer aufgebaut: Im knappen Vor­wort wird das Anliegen erklärt; eine Übersichtskarte gibt die 40 Ausgangs­punkte für die Wanderungen an; es folgen die 40 Wandervorschläge jeweils mit Skizze, Weg-, Zeit- und Anreiseangaben, abgeschlossen durch Hinweise zu Vermittlungsstellen für Übernachtungsmöglichkeiten (Jugendherbergen). Der Verfasser, offensichtlich ein erfahrener Wandersmann, wußte, worauf es unterwegs ankommt, so daß man sicher nach seinen Vorschlägen auf Fontanes Spuren wandern kann. Stets handelt es sich um Rundwege; und die überhol­ten Angaben zu früheren Grenzübergängen kann man als Orientierung für eine günstige Anreisemöglichkeit von Berlin aus nutzen.

Natürlich mußte eine Auswahl für die Wanderziele getroffen werden. Sie folgt geographisch dem Gebiet östlich der Linie Rheinsberg-Berlin-Lübbenau und reicht bis zur Oder. Es fehlen also große Teile des Oderlandes und das ge­samte Havelland (die Landschaft um Spandau, Potsdam, Brandenburg). Diese einschränkende Feststellung ist nicht dem Autor anzulasten, sondern soll dem Leser zugutekommen, wenn er seine Wanderrouten auswählen will.

Es stehen weniger die Städte, sondern mehr die Seen, die Wälder und die Heide als Wanderempfehlung in acht geographischen Zentren im Mittelpunkt, so z. B. die Landschaft um Rheinsberg (5 Wandervorschläge), die Märkische Schweiz (6) oder der Spreewald (7).

Die einzelnen Wanderungen sind übersichtlich dargestellt. So wird über die dreistündige Wanderung längs des Stechlinsees (9 km) auf knapp drei Seiten

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