Heft 
(1992) 53
Seite
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50 Brief von Friedrich Engels an Wilhelm Graeber vom 24.5. -15.6.1939. In: Marx, Karl / Engels, Friedrich: Über Kunst und Literatur. Bd. II. Auswahl u. Redaktion: Manfred Kliem. Berlin (-Ost) 1968. S. 390-393. Hier: S. 393.

51 Rosenberg, Hans: Politische Denkströmungen im deutschen Vormärz. Göttingen 1972. S. 67.

52 Fontane: Frau Jenny Treibei, a.a.O., S. 285.

53 Ebd., S. 292.

54 Bettina Plett hat darauf verwiesen, daß der politische Visionär und Utopist Vogelsang - paradoxerweise - "eine alte Ordnung" verkörpert: Plett, Bettina: Die Kunst der Allu­sion. Formen literarischer Anspielungen in den Romanen Theodor Fontanes. Köln u. Wien 1986. S. 125.

55 Ebd., S. 284.

56 Ebd., S. 267.

57 Zitiert nach: Aulard, Francois Alphonse: Histoire politique de la revolution francaise. Origines et developpement de la democratie et de la republique (1789-1804). Paris 1901. S. 54.

58 Vgl. ebd., S. 56.

59 Vgl. Prelot, Marcel: Histoire des idees politiques. 4. Aufl. Paris 1970. S. 401. Hierzu muß man wissen, daß Mirabeau in all seinen politischen Schriften und Reden nur äußerst selten und unter vielen Vorbehalten das Wort 'Demokratie' verwendet, so daß er selbst mit dieser Namensgebung nicht zufrieden gewesen sein kann; zweifellos liegt in dieser Prägung und Besetzung des Ausdrucks 'democratie royale' ein diskurs­strategischer Sieg der konservativ-absolutistischen Kritiker Mirabeaus, die ihn zum Radikalen stempeln und bündnisunfähig machen wollten. Dies gelang jedoch nicht so gründlich, daß Mirabeau fortan nur noch als Demokrat wahrgenommen worden wäre. In seiner "Histoire Socialiste" schreibt z.B. Jean Jaures über Mirabeau: "Profondement monarchiste, il voulait que la Revolution se fit contre les Privileges, contre les nobles, les Parlements, mais avec le Roi; il revait une democratie royale ou la Nation, souver­aine legislatrice, abriterait sa liberte sous lautorite constitutioneile du Roi, et il voulait passionnement eviter tout ce qui pouvait ebranler le tröne." (Jaures, Jean: La Consti­tuante (1789-1791) (= Histoire Socialiste. 1789-1900. Hrsg.v. Jean Jaures. Bd. I). Paris o.J. (1901). Gerade das Ambivalente und Paradoxe des Ausdruckes 'democratie roya­le' beförderte seine Verbreitung, so daß er - wie Aulard berichtet, (Aulard, Histoire politique de la revolution francaise, a.a.O., S. 56, Anm. 1) - lange Zeit berühmt blieb und noch unter Louis-Philippe, also bis zur Februarrevolution von 1848, den Anhän­gern einer rein bürgerlichen Staats- und Regierungsform zu schaffen machte, da er die argumentative Basis des Antiaristokratismus und Antimonarchismus zu erschüttern geeignet war. Heute, da das Wort 'Demokratie' nicht mehr den Beigeschmack des Extremistischen hat, den Mirabeau selbst noch fürchtete, ist 'dömocratie royale' ein eher neutraler, historiographisch-politologischer Terminus, der die facettenreiche Staatskonzeption Mirabeaus zutreffend charakterisiert.

60 Mirabeau, Honore Gabriel Riqueti Comte de: De la Monarchie Prussienne, sous Frederic Le Grand; Avec un Appendice Contenant des Recherches sur la Situation actuelle des principales Contrees de l'Allemagne. 3 Bde. Londres 1788. - Große Teile des Werkes stammen aus der Feder von Mirabeaus Freund Jacob von Mauvillon. Vgl. hierzu Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Hrsg.v. Fritz Bergemann. 3. Aufl. Frankfurt a.M. 1987. S. 714-716 (= Eintra­gung vom 17.2.1832).

61 Vielmehr diagnostiziert Mirabeau in seiner Schrift eine sehr merkliche "diminuation de la population" (Mirabeau, De la Monarchie Prussienne, a.a.O., Bd. 2, S. 39) in

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