nicht überschreitet: Kein neuer Wurf, kein innovatives Werk, wie es etwa Peter Hüchel mit seinem Hörspiel „Margarethe Minde" (5) gelang, sondern ein Fortschreiten in ausgewiesenen, vertrauten Pfaden - ein Lesevergnügen aus der Sparte der Unterhaltungsliteratur, das zum Wiederlesen reizt: Wer Bartos- Höppners Roman zuklappt, wird sicher zu Fontanes Novelle greifen.
Nachbemerkung:
Von Hannelore Reimann, einer Lehrerin aus Tangermünde, erschien 1992 im Verlag Renner und Meinicke (Altmark-Zeitung/Stendaler Nachrichten) die 112 Seiten umfassende Erzählung „Flammen über Tangermünde'': Die Autorin hat sich „soweit wie möglich an Tatsachen und Personen gehalten, die wirklich existierten", da Theodor Fontanes Gestalt der Grete Minde „mit der historischen Figur nicht mehr gemeinsam hat als den Namen und den Ort der Handlung" (Nachwort, S. 112).
Anmerkungen:
(1) Paul Irving Anderson: Der Durchbruch mit Grete Minde. In: Fontane-Blätter, Heft 52/1991, S. 47ff; Klaus Globig: Theodor Fontanes „Grete Minde"'. Psychologische Studie, Ausdruck des Historismus oder sozialpolitischer Appell? In: Fontane Blätter, Heft 4/1981, S. 706ff.
(2) Brief Fontanes an Paul Lindau vom 6. Mai 1878. In: Frederick Betz (Hg.): Theodor Fontane, Grete Minde. Erläuterungen und Dokumente. Stuttgart 1986, S. 33.
(3) Rudolf Parisius: Bilder aus der Altmark. Band 1, Hamburg 1883, darin: Grete Minden und die Feuersbrunst vom 13. Septbr. 1617. Eine Ehrenrettung, S. 66-108.
(4) Fontane im Brief an seine Frau v. 15.6.1879, zitiert nach: Frederick Betz (siehe Anm. 2), S. 27.
(5) Peter Hüchel: „Margarethe Minde". Eine Dichtung für den Rundfunk. Frankfurt a. M. 1984, Erstsendung im Reichssender Leipzig am 22. Juni 1939.
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