Heft 
(1993) 56
Seite
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nicht überschreitet: Kein neuer Wurf, kein innovatives Werk, wie es etwa Peter Hüchel mit seinem HörspielMargarethe Minde" (5) gelang, sondern ein Fort­schreiten in ausgewiesenen, vertrauten Pfaden - ein Lesevergnügen aus der Sparte der Unterhaltungsliteratur, das zum Wiederlesen reizt: Wer Bartos- Höppners Roman zuklappt, wird sicher zu Fontanes Novelle greifen.

Nachbemerkung:

Von Hannelore Reimann, einer Lehrerin aus Tangermünde, erschien 1992 im Verlag Renner und Meinicke (Altmark-Zeitung/Stendaler Nachrichten) die 112 Seiten umfassende ErzählungFlammen über Tangermünde'': Die Autorin hat sichsoweit wie möglich an Tatsachen und Personen gehalten, die wirklich exi­stierten", da Theodor Fontanes Gestalt der Grete Mindemit der historischen Figur nicht mehr gemeinsam hat als den Namen und den Ort der Handlung" (Nachwort, S. 112).

Anmerkungen:

(1) Paul Irving Anderson: Der Durchbruch mit Grete Minde. In: Fontane-Blätter, Heft 52/1991, S. 47ff; Klaus Globig: Theodor FontanesGrete Minde"'. Psychologische Stu­die, Ausdruck des Historismus oder sozialpolitischer Appell? In: Fontane Blätter, Heft 4/1981, S. 706ff.

(2) Brief Fontanes an Paul Lindau vom 6. Mai 1878. In: Frederick Betz (Hg.): Theodor Fontane, Grete Minde. Erläuterungen und Dokumente. Stuttgart 1986, S. 33.

(3) Rudolf Parisius: Bilder aus der Altmark. Band 1, Hamburg 1883, darin: Grete Minden und die Feuersbrunst vom 13. Septbr. 1617. Eine Ehrenrettung, S. 66-108.

(4) Fontane im Brief an seine Frau v. 15.6.1879, zitiert nach: Frederick Betz (siehe Anm. 2), S. 27.

(5) Peter Hüchel:Margarethe Minde". Eine Dichtung für den Rundfunk. Frankfurt a. M. 1984, Erstsendung im Reichssender Leipzig am 22. Juni 1939.

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