Kriegsgefangen in der Übersetzung von Jean Thorel Anke 71 wahrt wird, lösen sich»urheimliche« Sehnsuchtsgefühle in»unheimliche« Impressionen prosaisch auf. Das Gasthaus ist buchstäblich unheimlich, ausladend und befremdlich, was Freuds Definition des Unheimlichen als Gegensatz des Heimeligen zu entsprechen scheint. Au milieu du village nous fîmes halte devant une auberge noire de suie, où on pouvait lire cette inscription en lettres à demi passées: Café de Jeanne d’Arc. Cela me fit une impression pénible[...].(T 8) Thorel übersetzt»unheimlich« durch ein Gefühl des Unbehagens(»une impression pénible«), wobei sein Wortlaut nahezu identisch mit dem Satz aus Kapitel 6 ist: Stellt man die beiden Auszüge nebeneinander, entsteht ein Echo(»impression pénible« und»impression vraiment pénible«), das die beiden Dekadenz-Eindrücke miteinander verbindet bzw. die untergründigen Verbindungen der beiden Eindrücke ausleuchtet: Das Café gibt einen ersten Eindruck des Verfalls, der, zum kritischen Urteil verfestigt, in Kapitel 6 explizit ausformuliert wird. Es geht hier nicht darum, das Beispiel als beFontanes Skizze des Geburtshauses der Jeanne d'Arc in Domrémy, 5.10.1870, Notizbuch D6, 56r
Heft
(2023) 116
Seite
71
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