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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
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langfristige Existenz der Unternehmung zu sichern. 1) Das Erscheinungsbild der Unternehmung und ihrer Orga­nisationsstruktur bleibt davon nicht unberührt:"Wesent­liche Grundsätze der Organisationsgestaltung, die in

der Vergangenheit formuliert und praktiziert wurden, müssen aufgegeben, verändert und durch neue Grund­

sätze ersetzt werden"2), Dabei stellt sich die grund­sätzliche Frage nach der Funktionsfähigkeit der auf

Max Webers Bürokratiemode11?) zurückführbaren hierar­chischen Organisationsstrukturen). Folgerichtig wird der Einsatz alternativer Organisationsstrukturen dis­kutiert."Das System der Über- und Unterordnung weicht

Uyg1, Staerkle(Unternehmungsorganisation) 197,

Basil/Cook(Management of Change) 83.

2) Galbraith(Industriegesellschaft) 17.

3 yg1, Weber(Wirtschaft) 124 ff., der die einzelnen

Komponenten der von ihm als Idealtypus verstandenen bürokratischen Organisation aufzählt. Dabei ist die Ranghierarchie ein wichtiges Merkmal der bürokrati­schen Organisation. Weber spricht von dem Prinzip der Amtshierarchie,"d.h. die Ordnung fester Kon­troll- und Aufsichtsbehörden für jede Behörde mit dem Recht der Berufung oder Beschwerde von den nach­geordneten an die vorgesetzten", wobei es"Behörden in diesem Sinn in großen Privatbetrieben, Parteien, Armeen und natürlich genau wie in"Staat" und"Kirche" (gibt)": Weber(Wirtschaft) 125,

7,3. ist Witte(Innovationsentscheidungen) 10 in

diesem Zusammenhang der Ansicht, daß"unter den heutigen sozialen und ökonomischen Bedingungen... eine hierarchische Organisationsform nicht mehr aus­reicht, um Innovationen zu bewältigen". Hans Paul Bahrdt gilt schon lange als ein Kritiker ranghierar­chisch-bürokratischer Strukturen. Vgl. Bahrdt(In­dustriebürokratie) 28-36, ders.(Hierarchie) 127 ff., aber auch Bennis(Changing Organizations) 6, Häusler (Hierarchie) 335, Mayntz(Bürokratie) 1063 f., Pausen­berger(Weiterentuicklung) 203-208 faßt die Kritik

am hierarchischen Prinzip wie folgt zusammen:

1. Hierarchische Systeme neigen zu Starrheit und Inno­vationsfeindlichkeit, 2. Jeder Beschäftigte neigt dazu, bis zu seiner Stufe der Inkompetenz aufzusteigen, 3. Hierarchische Entscheidungsprozesse sind nicht op­timal organisiert, 4. Hierarchie etabliert inhumane Herrschaftsverhältnisse,