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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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Ein zweiter, umfassender Ansatz zur Beschreibung von

Konflikten in der Unternehmung ist dagegen durch handlungs- und bei etwas engerer Betrachtung durch entscheidungstheoretische Überlegungen gekennzeich­net.

b) Handlungstheoretische Grundlagen 1) Zur_Integrationsfunktion der Handlungstheorie

Aus der Vielzahl der durch den systemtheoretischen An­satz erschließbaren Konfliktformen erfolgt durch die handlungstheoretische Betrachtung eine Einengung auf die zielorientierten Fandlungen der Personen in der Unternehmung. Dabei bestehen zwei wichtige Berührungs­punk zur eingangs vorgenommenen systemtheoretischen Betrachtung. Erstens 1äßt sich alles Geschehen innerhalb des Systems Unternehmung als Ergebnis von Handlungen darste1llen]), Damit umfaßt eine handlungs­theoretische Betrachtungsweise neben einer primär pro­zessorientierten Betrachtung auch einen Bestandsaspekt)? Im folgenden soll jedoch eine Beschränkung auf die Prozeßproblematik erfolgen.

Zweitens ist dem System Unternehmung ebenso wie den hier untersuchten Handlungen gemeinsam, daß sie ziel­orientiert sina}}, Zielorientiertes Handeln ist je­doch im Sinne des unternehmungspolitischen Systems

nur dann als rational zu bezeichnen, wenn die Indivi­dualziele der Handelnden mit den Zielen der Unterneh­mung weitgehend kompatibel sind. Da die Mitgliedschaft jedes System-Mitgliedes im Rahmen eines Anreiz-Bei­

1) y91, im Hinblick auf entscheidungstheoretische Über­

legungen Schienstock(Rollenkompleze) 33. Nach Hei­nen(Ansatz) 429 ff. gründet sich der entscheidungs­orientierte Ansatz auf ein systemtheoretisches Kon­zept. 2) per Bestandsaspekt wurde durch die sustemtheoretische Betrachtung jedoch bereits abgehandelt. Würde er im