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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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a) Die Unternehmungsorganisation als_originäre Konfliktursache(Strukturaspekt)

1. Die Organisationselemente als_Konfliktursache (a) Aufgabe

Als Handlungsaufforderung an eine oder mehrere Per­sonen enthält eine Aufgabe in unterschiedlich kon­kretisierter Form den Auftrag, einen bestimmten Ver­richtungsvorgang an einem Arbeitsobjekt mit Hilfe

von Sachmitteln unter bestimmten räumlichen und zeit­lichen Bedingungen zu erfüllen?), Eine Aufgabe ent­hält außerdem eine Zielvorgabe und mehr oder weniger

umfangreiche Hinweise zur Aufgabenerfüllung?),

Das Konfliktpotential der Aufgabe ist abhängig von

der Komplexität und der Dynamik der Zielsetzungsstruk­tur, aus welcher die Aufgabenstruktur grundsätzlich abgeleitet wira}), Umgekehrt beeinflußt ihr Konflikt­potential die Entstehung von Spannungen im Bereich

der übrigen Organisationselemente. Der Aufgabe als organisationaler Konfliktursache kommt somit eine Schlüsselstellung zu. Sie äußert sich nicht zuletzt darin, daß durch Aufgaben derjenige Gestaltungsbereich angesprochen ist,"der primär wirtschaftliche Hand­lungsorientierungen vermitte1t"),

Wesentliche Merkmale zur Beschreibung von Aufgaben und ihres Konfliktpotentials sind ihre Komplexität und ihre Dynamik?) Umfang und Diversität(Heterogenität) sind wichtige Komplexitätseigenschaften, während die

1ygı, Bleicher(Zentralisation) 59 f.

2) 70 nach Aufgabenart steht somit ein unterschiedlich weiter Ermessensspielraum für kooperative Ge­staltungsprobleme offen.

3) Konflikt ist z.B. abhängig von der Zielanzahl, den Beziehungen zwischen den Zielen und dem Zielrisiko, Vgl. Naase(Determinanten) 77-83,

4 "oecheler(Konfliktmanagement) 77,

Ö)yg1, Spies(Arbeitsaufgabe) 34-37, Kieser(Umvelt) 302-314.