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3. Konfliktbereiche in_mehrdimensionalen Organisations
strukturen
Für mehrdimensionale Organisationsformen und Organisationsmodelle ist im Hinblick auf die spezielle Systemanalyse des institutionalisierten Konflikts eine systematische Darstellung möglicher Konfliktbereiche vorzunehmen. Sie 1äßt sich auf alle Strukturalternativen anwenden‘ und orientiert sich im folgenden an der in der Literatur üblichen Darstellung einer zweidimensionalen Organisationsstruktur(Matrixorganisation) 1)(vgl. Abb. 5). Dabei wird deutlich, daß der institutionalisierte Konflikt im wesentlichen als ein auf unmittelbare Kooperationseinheiten bezogenes Phänomen betrachtet wird 2arzerdings bestehen unterschiedliche Wirkungen, wenn das Konfliktfeld sich lediglich auf eine Organisationsform oder auf ein Organisationsmodell mit einer Vielzahl derartiger Kooperationseinheiten bzw. Konfliktsituationen bezieht.
Horizontale Konflikte als die institutionalisierten Konflikte in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen im eigentlichen Sinne entstehen zwischen gleichberechtigten Personen bzw. organisatorischen Einheiten. Bei einem Binnenkonflikt handelt es sich um Gegensätze im Schnittpunkt mehrerer Dimensionen. Er kann sowohl intrapersonal als auch interpersonal innerhalb einer Kooperationseinheit auftreten. Der Außenkonflikt betrifft dagegen die dem Matrix-Schnittpunkt vorgesetzte(n) Instanz(en). Er kann sich sowohl nur auf eine Dimension, als auch wiederum auf mehrere Dimensionen erstrekken. Insofern ist zwischen intra- und interdimensionalen Konflikten zu unterscheiden.
1yg1, Schneider(Matrixzxorganisation) 258 ff. mit einer
Unterscheidung zwischen intraindividuellen Konflikten, Intrateam- und Interteam-Konflikten sowie Konflikten zuwischen der Matrizx-Organisation und ihrer Umwelt. Brings (Organisationssysteme) 126 ff. differenziert zwischen Konflikten innerhalb des Basissystems, des Traversalsystems und zwischen Basis- und Traversalasustem,
2) Zugleich wird der Umfang des Institutionalisierten Konfliktes beschrieben. Vgl. S. 81 d.A.