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der Funktionsbereiche können Konflikte, ähnlich wie bei
mehrdimensionalen Organisationsformen nur dann entstehen, wenn konkurrierende Beziehungen, z.B. zwischen Absatz und Produktion?!) worden sind. Ansonsten durchkreuzen die Funktionalbereiche
nicht schon in einem früheren Stadium behoben
die anderen Dimensionen relativ unabhängig voneinander.
Interdimensionale Außen-Konflikte sind von der Art des Segmentierungsmusters abhängig und beziehen sich auf Gegensätzlichkeiten zwischen Verrichtung, Objekt, Region und Zeit. Diese Außenkonflikte dürften um so intensiver sein,
je größer der Dimensionalitätsgrad des Segmentierungsmusters ist, weil damit eine größere Komplexität der Aufgabenstellung verbunden ist.
(b) Vertikale Konflikte
Vertikale Konflikte zwischen mehrdimensional strukturierten Hierarchieebenen sind immer dann zu erwarten, wenn sich das mehrdimensionale Organisationsmodell nicht auf die obere Hierarchieebene beschränkt. Dieser vertikale Konflikt umfaßt insbesondere zwei unterschiedliche Aspekte. Zunächst enthält er eine disziplinarische Komponente, weil zwischen den einander übergeordneten Dimensionen Leitungsbeziehungen bestehen. Konflikte können z.B. dann entstehen, wenn ein Auftrag als überflüssig empfunden und nicht ausgeführt wird. Zweitens können sich Konflikte auf das Verhältnis zwischen einem übergeordneten Ganzen und seinen Teilen beziehen. Sie sind insbesondere dann zu erwarten, wenn inkonsistente Verknüpfungsmuster vorliegen. Dies ist z.B. der Fall, wenn ein Verrichtung-/Objekt-Querschnitt auf mittlerer Ebene auf unterer Ebene mit einer Objekt-Region-Matrix keine Entsprechung findet. Obwohl organisatorisch durchaus sinnvoll, können Konflikte somit dann entstehen, wenn auf unterschiedlichen Ebenen unterschiedliche Segmentierungsmuster bestehen.
1) ygl. 2.8. Seiler(Conflict) 121-132.