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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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Zwischen ein- und mehrdimensional strukturierten Ebenen

sind bei mehrdimensionalen Organisationsmodellen defini1­tionsgemäß keine Konflikte möglich, weil das mehrdimensio­nale Segmentierungsmuster bei der Gesamtaufgabe ansetzt,.

Bei einer Mikro-Betrachtung ist jedoch davon auszugehen, daß, insbesondere bei großen Unternehmungen, zwischen der ober­sten Leitung und den gleichberechtigten Dimensionen Lei­tungsebenen eingezogen sind, um vor allem eine Überdeh­

nung der Leitungsspanne zu vermeiden?),

Dieser Aspekt soll jedoch vernachlässigt werden, weil er am grundsätzlichen Segmentierungsmuster auf oberster Ebene nichts ändert.

Konflikte zwischen mehr- und eindimensional strukturier­ten Ebenen sind dagegen, insbesondere beim Übergang zur mittleren bzw. zur unteren, operativen Ebene möglich. Kon­flikte entstehen in diesem Fall wegen unterschiedlicher Aufgaben- und Personencharakteristika sowie wegen der un­terschiedlichen Gestaltungsprinzipien des Einlinien- und des Mehrlinienprinzips.

3. Konfliktursachen

(a) Allgemeine Konfliktursachen (1) Strukturaspekt

Im Gegensatz zu mehrdimensionalen Organisationsformen sind

mehrdimensionale Organisationsmodelle in ihrer mehrdimensio­nalen Ausprägung von ständigerem Charakter. Sie stellen ei­ne konsequente, relativ dauerhafte Modifikation eindimen­

sionaler Organisationsmodelle an komplexe und dynamische Um­welteinflüsse dar. Dies schließt aber nicht aus, daß derar­tige Organisationsmodelle im größeren Kontext der Unterneh­

Hg, Bleicher(Organisationsformen, mehrdimensionale)

Zi. Dr,