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Die Darstellung zeigt, daß sich das Konfliktpotential mehrdimensionaler Organisationsmodelle auf die Ausprägung des Aufgaben- und Personenbildes, der Verteilungsbeziehungen und des koordinativen Gestaltungszusammenhangs zurückführen läßt. Bei mehrdimensionalen Organisationsformen lassen sich Konflikte auf die Ausprägung des Professionalisierungsgrades und der Arbeitsbeziehungen zurückführen. Dieser Zusammenhang kann zunächst in personenbezogener und dann in systembezogener Sicht wie folgt beschrieben und beurteilt werden.
1. Personenbezogene Konfliktwirkung
Bevor die Auswirkung der Konfliktursachen auf die Leistungsfähigkeit und den Leistungswillen der Konfliktparteien untersucht wird, soll zunächst geprüft werden, welcher Einfluß auf ihr Konfliktbewußtsein bzw. ihre Konfliktbetroffenheit und-toleranz zu erwarten ist.
Das Konfliktbewußtsein der Konfliktparteien ist zunächst sehr stark von Persönlichkeitsfaktoren abhängig. Deshalb ist es denkbar, daß zwischen dem faktischen Vorhandensein des Konfliktes und seiner Wahrnehmung Inkongruenzen unteroder oder übertreibender Art existieren können.» Dies ist auf die subjektive Bewertung von Informationen zurückzuführen."Welche kognitiven Informationen als verträglich angesehen werden, bestimmt sich nach der Psycho-Logik des entsprechenden Individuums", 2) In diesem Zusammenhang ist
1yaı, Krüger(Konflikthandhabung) 62 f.
2) re8er(Individuelles Konfliktverhalten) 81.