Bei mehrdimensionalen Organisationsmodellen ist dagegen
eine hohe Leistungswilligkeit, d.h. eine relativ ausgeprägte Akzeptanz der Systemziele bei Personen mit einem hohen Professionalisierungsgrad erst mit relativ hohen Anreizen 1 durch das System Unternehmung zu erkaufen. Ein"blindes" Aktzeptieren der Systemziele wäre auch nicht wünschenswert.“
Eine zusammenfassende Übersicht der Ergebnisse der personenbezogenen Konfliktwirkungen zeigt(vgl. Abb. 23), daß die Voraussetzungen für das offene Austragen von Konflikten in mehrdimensionalen Organisationsmodellen- mit der Einschränkung einer evtl. geringeren Konfliktbetroffenheit günstiger sind. Eine niveauvollere Problemwahrnehmung und -verarbeitung ist jedoch nur bei hinreichenden personalen Voraussetzungen möglich. Durch geeignete motivationale Maßnahmen läßt sich in beiden Typen mehrdimensionaler Strukturierung eine hinreichende Akzeptanz der SystemzZiele erreichen. Allerdings verursachen sie bei mehrdimensionalen Organisationsmodellen wegen des angestrebten höheren Niveaus an Entscheidungsqualität höhere Kosten.
U zu einer Anreiz-Beitrags-Theorie vgl.
March/Simon(Organizations) 48 ff.
Zu derartigen Anreizen gehört u.a. auch
ein hoher Status. Zum Zusammenhang zwischen
Status und Zufriedenheit vgl. Susman(Status
Congruence) 172, 2) Dabei gilt der Zusammenhang, daß bei einer Gemeinsamkeit über die Zielsetzung auch zuischen konkurrierenden Gruppen"häufig eine höhere Problemlösungsfähigkeit" zu beobachten ist als bei"homogene(n) Konstellationen in kollektiven Problemlösungsprozessen", Esser(Individuelles Konfliktverhalten) 83.