Im Gegenteil ist sogar zu vermuten, daß besonders ausgeprägte Risikofreude, Initiative, Kooperationsfähigkeit, Selbstvertrauen, Aggressivität und Reife eher zu dysfunktionalen Konsequenzen führen würde. Somit ist die Problemverarbeitung ebenso wie die Problemwahrnehmung primär durch eine geeignete Besetzung des Personenbildes zu lösen, wobei bei mehrdimensionalen Organisationsmodellen ein höheres Anspruchsniveau vorherrscht.
Die Leistungswilligkeit nimmt bei einem Vergleich der Typen mehrdimensionaler Strukturierung einen indifferenten Charakter ein. D.h., daß grundsätzlich in jedem Falle
eine hohe Akzeptanz der Systemziele anzustreben sein wird. Allerdings beruht ein evtl. vorhandener hoher Akzeptanzgrad bei mehrdimensionalen Organisationsformen eher auf dem relativ niedrigen Professionalisierungsgrad der Personen und damit auf einer relativ hohen Personenbindung an die Eigenheiten des Systems Unternehmung. Dieser Sachverhalt wäre mit dem eher gering ausgeprägten Anspruchsniveau hinsichtlich der Leistungs- und Problemlösungsfähigkeiten kompatibel. Im Gegenteil ist ein relativ hoher Professionalisierungsgrad stets im Zusammenhang zu sehen mit ausgeprägten Personeneigenschaften, welche u.U. der Unternehmung auch einmal kritisch gegenüberstehen und von daher die Konfliktsituation befruchten(z.B. hohe Aggressivität, hohe Risikofreude).
Insgesamt ist bezüglich mehrdimensionalen Organisationsformen somit festzuhalten, daß eine erstrebenswerte hohe Leistungswilligkeit der Personen auf ihrer stärkeren wertmäßigen Bindung an das System Unternehmung beruht und kompatibel ist mit relativ gering ausgeprägten Leistungs- und Problemlösungsfähigkeiten.