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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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In Abb. 29 wird von folgendem Zusammenhang ausgegangen: in der Phase der Alternativensuche im Rahmen der Ent­wicklung und Einführung eines neuen Produktes hat ein Produktmanager aus dem Bereich Forschung und Entwicklung mit verschiedenen verrichtungsorientierten Unternehmungs­bereichen zusammenzuarbeiten. Je nachdem, welche Eigen­schaften des neuen Produktes diskutiert werden sollen, sind unterschiedliche funktionale Kompetenzen vorhanden. Anhand Abb. 29 1äßt sich dabei feststellen, bei welcher koordinativen Problemstellung bzw. Problemkonstellation eine bestimmte Kompetenzpartizipation erforderlich ist. Allerdings kann sich diese Möglichkeit der integrativen Konflikthandhabung nicht auf alle Detailprobleme beziehen. Dies wäre schließlich gleichbedeutend mit der Bürokra­tisierung kreativer Aufgaben.

Die grundsätzlich gegebene Möglichkeit, die Aufteilung bzw. Zuordnung von Kompetenzen mit Hilfe verschiedener Instru­mente zu verdeutlichen, kann jedoch nicht darüber hinweg­täuschen, daß alleine durch ihre Verwendung das grundsätz­liche Problem nicht gelöst ist, weshalb bestimmte Personen bestimmte Kompetenzen übertragen bekommen.

In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, daß die Zuordnung von Kompetenzen untrennbar mit der Zuordnung von Verant­wortlichkeiten verbunden ist. 1) Um die Unterscheidung von Kompetenzen im Hinblick auf originäre, derivative und institutionelle Funktionen der Unternehmungsführung bei den Konfliktparteien vornehmen zu können, 2) ist es m.E.

U zur Problematik des Grundsatzes der Kongruenz von Auf­

gabe, Kompetenz und Verantwortung vgl. Bleicher(Ver­antwortung) 1i.Dr. 2)ygı. Bleicher(Kompetenzen) i.Dr., Bleicher/Meyer (Unternehmungs führung) 22,