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Eine Kompetenzpartizipation in diesem Sinne bedeutet, daß sie sich primär am Nominalgüterfluß in der Unternehmung orientiert. Für die Konflikthandhabung ist dies in mehreren Gesichtspunkten von Bedeutung.
Bei kurz- und mittelfristiger Betrachtung zeigt sich, ob die Konfliktparteien den ihnen vorgegebenen Kompetenzrahmen zielgerecht ausgefüllt haben. Bei mittel- und_ langfristiger Betrachtung können nachhaltige Zielabweichungen zum An
laß genommen werden, die Kompetenzverteilung und die Ergebnisverantwortlichkeiten zu überdenken. Denkbar ist es nämlich, daß sich bestimmte Wertströme verändert haben und deshalb eine Reorganisation erforderlich ist, welche
bei einer Änderung der Kompetenzpartizipation beginnt und im Extrem zur Änderung des Organisationsmodelles führt. Derartige Änderungen können jedoch nur dann rechtzeitig vorgenommen werden, wenn alle Ergebniskennziffern in ein umfassendes Planungssystem eingebettet sind. Insofern können nachhaltige Soll-/Ist-Abweichungen in Verbindung mit systematischen Umweltprognosen zur Generierung von Strategien führen, welche in einer Änderung der Organisationsstruktur resultieren.
Die Kompetenzpartizipation ist deshalb im Zusammenhang
mit einer umfassenden Ergebnisverantwortung von grundlegender Bedeutung für das Planungssystem der Unternehmung und dabei insbesondere für die Organisationsplanung.