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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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Die dimensionsspezifischen Stäbe innerhalb der Matrix­schnittpunkte(4)/(5) können dagegen zur Beratung und Unterstützung der(Binnen-) Konfliktparteien eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang können dysfunktionale Er­scheinungen vermieden werden, welche durch eine mögliche Personalunion von Fach- und Machtpromotor bedingt sind.

Außerdem ist noch die Möglichkeit zu erwähnen, daß die Konfliktparteien im Schnittpunkt der Matrix über einen gemeinsam zu nutzenden Spezialisten-Pool mit stabsähn­

lichem Charakter verfügen können. Diese Strukturalternative

hat den Vorteil, daß eine übertriebene Tendenz zur Büro­kratisierung vermieden wird und daß ferner ein von der Intention her unparteiliches Gremium zur Verfügung steht. Denkbar ist jedoch auch, daß bei einer begrenzten Mitar­beiterkapazität(Ressourcen-) Konflikte auftreten, welche eine ausgewogene Problembewältigung verhindern. Insofern ist eine ausreichende Mitarbeiterzahl anzustreben. Gilt allerdings der Grundsatz, daß in den Schnittpunkten der Matrix gesamthafte Verantwortlichkeiten und ein globales Kompetenzgleichgewicht besteht, agieren die Konfliktpar­teien als pseudo-einheitliche Kooperationseinheit. Inner­halb dieser Gruppenatmosphäre dürfte es leichter sein, Stäbe zu integrieren und Ressourcenkonflikte insofern

zu überwinden.

- Kollegien

Kollegien 2) haben im Zusammenhang mit der integrativen

Konflikthandhabung gegenüber Stäben den Vorteil, daß sie nur unständig auftreten und somit eine geringere Zeit

1)pg1. S 229 f. dA. und FN 8 auf 8. 275 d.A.

2) zu den Anwendungsbedingungen, Strukturalternativen und

Gestaltungsproblemen von Kollegien vgl. Kosiol(Unter­nehmung) 157 ff., Bleicher(Kollegien) 2157-2169.