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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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persönliche Kreativität sowohl von der individuellen Per­sönlichkeitsstruktur als auch von der Situation abhängig, in der ein bestimmtes Problem bewältigt werden soll. Des­halb sind die situativen Voraussetzungen zur Entstehung von Kreativität zu schaffen. Hierzu zählt im allgemeinen das Schaffen eines anregenden Betriebs- bzw. Gruppenkli­mas, ferner im besonderen die Verwendung von Konferenz-} und Gesprächstechniken, durch welche alle relevanten Pro­blemlösungsbeiträge erfaßt und vertieft werden können.

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß"jeder Mensch kreativ ist. Kreativität kann entwickelt und ent­faltet werden", 2) Insofern sind in Ergänzung zu koopera­

tiven Führungstechniken Maßnahmen des Organization_De­velopment? wie z.B. das bereits erwähnte Sensitivity

Training heranzuziehen, um das Verständnis für indivi­duelle und soziale Problemlösungsstrategien zu erhöhen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können kreativitäts­fördernde_Techniken wesentlich produktiver eingesetzt werden. Auf diesen Sachverhalt ist noch im nächsten Ab­schnitt zurückzukommen.

Allerdings gilt die Notwendigkeit der Schaffung innova­tionsfördernder Bedingungen in stärkerem Maße für mehrdi­mensionale Organisationsmodelle. Aber auch mehrdimensionale Organisationsformen mit einer eher adaptiven Problemstel­lung sind schließlich nur unter innovationsfördernden Be­dingungen funktionsfähig.

1) 2)

Vgl. Bleicher(Konferenzen) passim. Bendizen/Kemmler(Entscheidungsprozesse) 655.

Sin einführender Überblick über die Ansätze der Organi­zation Development findet sich u.a. bei Hoffmann(Organi­sationsforschung) 112 ff. Vgl. auch Bennis(Changing Organizations) passim.