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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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2. Handhabung der Problemlösung

- Problemlösungstechnik

Wie bereits erwähnt, kann die bei hoher Komplexität der Problemlösungstechnik notwendige Flexibilität der Ent­scheidungsregeln positive Verhaltensweisen induzieren. 1) Um dieses positive Konfliktpotential zu nutzen, ist die Anwendung kreativitätsfördernder_Techniken zu trainieren. Hierdurch werden komplexe Probleme überschaubarer und die

Gefahr der Entstehung von Frustrationen 2) wird vermieden.

Um den mit komplexen Problemen verbundenen"kognitiven

Stress" 3)

zu bewältigen, sind spezielle Informationsverar­beitungsstrategien erforderlich, welche die Anpassung des Individuums an eine bestimmte Problemsituation ermöglichen. Mit Hilfe kreativitätsfördernder Heuristiken lassen sich die relevanten Abschnitte bestimmter Lösungsbereiche ein­grenzen. Der Suchraum der Problemlösung wird damit einge­

engt.

Die in der Literatur beschriebenen kreativitätsfördernden Techniken setzen in der Regel voraus, daß der Problem­lösungsprozeß in Gruppenarbeit durchgeführt wird. Dabei handelt es sich einerseits um gestaltpsychologisch orien­tierte diskursive Kreativitätstechniken(z.B. das attri­bute listing, die Morphologie, die Funktionsanalyse, Rele­vanzbäume), andererseits um assoziationstheoretisch orien­

1) yg1. S. 182 du,

2) zu Frustrations- und Aggressionsmechanismen vgl. Heintz(Vorurteile) 150 ff.

ya, Kirsch(Entscheidungsprozesse III) 124.