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Humanität und Rationalität in Personalpolitik und Personalführung : Beiträge zum 60. Geburtstag von Ernst Zander / hrsg. von Helmut Glaubrecht und Dieter Wagner
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Konzeptionen des Strategischen Personalmanagements 45

a) Strategische Personalauswahl

Die strategische Personalauswahl hat vor allem drei Aufgaben zu lösen:

(1) Planung eines Systems der strategiegerechten Personalauswahl. Eine wichti­ge Voraussetzung dafür ist die Analyse des künftigen Personalbedarfs in quantitativer und insbesondere in qualitativer Hinsicht, der durch die ge­plante Unternehmensstrategie entsteht;

(2) Strategiegerechte Steuerung der Personalbewegungen(Beförderungen, Ver­setzungen) im Unternehmen. Je nachdem, welche Strategie verfolgt wird, sind bestimmte Qualifikationen(z. B. Marktorientierung) bei geplanten Be­förderungen höher als andere(z. B. Kostenorientierung) zu bewerten;

(3) Suche nach Managertypen, die dem jeweiligen Geschäftstyp am besten ent­sprechen.

b) Strategische Leistungsbeurteilung

Strategische Leistungsbeurteilung ist vor allem ein Problem der Identifizierung und Festlegung geeigneter Beurteilungskriterien, die von den betroffenen Mitar­beitern akzeptiert werden und die sachgerechte Anwendung dieser Kriterien. Sie besitzt eine Schlüsselrolle im SPM, da die Erfüllung der übrigen Teilfunktionen mehr oder weniger von ihr abhängen.

c) Strategische Anreize

Kritisiert wird die mangelnde Motivierung der Führungskräfte für die Errei­chung langfristiger strategischer Unternehmensziele durch Entlohnung und an­dere Anreize, die sich eher am kurzfristigen Unternehmenserfolg als an der Er­reichung langfristiger strategischer Ziele orientieren. Zentralproblem ist einmal die Auswahl verhaltenswirksamer materieller und immaterieller Anreize, zum anderen die Bestimmung von geeigneten Maßgrößen für die zu belohnende Leistung.® Belohnt werden soll in erster Linie der Beitrag zur Implementierung der Unternehmensstrategie.

d) Strategische Personalentwicklung

Die Hauptaufgaben der strategischen Personalentwicklung sind in Abb. 3 ge­nannt:

(1) Planung von Aus- und Weiterbildungsprogrammen für die Mitarbeiter zur Vorbereitung auf künftige Arbeitsanforderungen

(2) Erhöhung der individuellen Flexibilität

(3) Planung von Karrierepfaden

Verschiedene Autoren haben es im Anschluß an den Michigan-Ansatz übernom­men, die Teilfunktionen des SPM weiter zu spezifizieren.