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Humanität und Rationalität in Personalpolitik und Personalführung : Beiträge zum 60. Geburtstag von Ernst Zander / hrsg. von Helmut Glaubrecht und Dieter Wagner
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Die Personalpolitik und die Stellung des Direktors im Unternehmen der polnischen Industrie

Prof. Dr. habil. Jerzy Kortan, Lodz

Übersicht Seite I. Einleitung... 240447 HEHE EEE NE HR 69 II Grundbegriffe aus dem Bereich der Personalpolitik in der polnischen Fachliteratur..............0.0.000000000 0004 EEE 71 III Berufung neuer Betriebsdirektoren................0.0000000000 00 73 IV Elemente der Stellung des Direktors im Betrieb................... 74 V Resümee ek EHEN Ke 79 Vi Verzeichnis der Anmerkungen..............0.0.00.0000000040 ee 81

I Einleitung

In der zentral gelenkten Wirtschaft, die es in allen sozialistischen Ländern gibt, ist die Personalpolitik insbesondere im Bereich der Führungskräfte von einer be­sonderen Bedeutung. Im Hinblick auf einen hohen Grad der Hierarchisierung der nach Zweigen und Branchen strukturierten Wirtschaft und auch auf die Un­terordnung der Wirtschaft unter die zentrale politische Führung ist die Personal­politik im Bereich der Führungskräfte auch ein wichtiges(und vielleicht eines der wichtigsten) Instrument zur Erhaltung der politischen Macht, zur Sicherung ih­rer Überlegenheit gegenüber der Wirtschaft und zur Sicherung der Stabilität der gesellschaftlich-wirtschaftlichen Ordnung. Zugleich ist diese ausgeprägte verti­kale und horizontale Strukturierung der Volkswirtschaft der Grund dafür, daß sie in einem sehr hohen Grade mit Arbeitsstellen gesättigt ist, die nominell leiten­de Stellen sind. Die Zahl dieser Stellen nimmt aus vielen Gründen zu'. Dabei sind das nicht objektive Gründe, also nicht solche, die sich aus wirtschaftlich-organi­satorischen Notwendigkeiten ergeben, sondern sie resultieren aus dem Streben nach Erhöhung der Löhne und Gehälter. Unter der Zahl von ca. 1 Millionen Ar­beitsstellen, die nominell zu den leitenden Stellen gezählt werden, befinden sich über 250000 Stellen(höhere Führungskräfte) im Rahmen der sog. Nomenklatur. Das bedeutet, daß die Annahme eines bestimmten Bewerbers für diese Stellen die Bestätigung(sog. Empfehlung) durch Parteiinstanzen verschiedener Stufen erfordert vom betrieblichen Parteikomitee bis zum Zentralkomitee.