Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung 131
grundzielsichernde Handlungsmöglichkeiten(property rights der S-Sektoren) ein. Begrenzende Wirkung haben darüber hinaus auch Transaktionskosten, die hier als Transaktionskosten der Sicherungsaktivität(Determinierungskosten) anfallen und in der Entscheidungssituation in Relation zu den erwarteten positiven Auswirkungen erfolgreicher Sicherung des eigenen G-Sektors zu setzen sind.
Neben diesen allgemeinen Begrenzungen können sich spezielle Begrenzungen der S-Sektoren in Abhängigkeit von der gewählten Form der Konflikthandhabung ergeben. So bleibt die Zieldeterminierung unwirksam, wenn die Gegenseite sich sperrt, Informationen aufzunehmen, die der Überzeugung, u. U. auch der Manipulation oder der Sanktionsankündigung dienen sollen. Gleiches gilt für die Zieldeterminierung Dritter im Rahmen der mittelbaren Umfelddeterminierung der Gegenseite, die dann nicht zu dem beabsichtigten Ergebnis führt, wenn sich die Dritten schon der Informationsübermittlung verschließen. Begrenzungen dieser Art der S-Sektoren wirken sich dagegen nicht bei Maßnahmen unmittelbarer Umfelddeterminierung aus, da sie weder über Dritte verlaufen, noch die Informationsaufnahme durch die zu determinierende Gegenseite zur Voraussetzung haben. Für die Arbeitgeber ist der Anwendungsspielraum dieser Form der Konflikthandhabung aufgrund der asymmetrischen Entwicklung des Arbeitsrechtes jedoch erheblich reduziert worden!S. Darüber hinaus sind negative Wirkungen wie die oben erwähnte Belastung der individuellen Arbeitsbeziehung oder auch des Betriebsklimas zu bedenken, die es angeraten erscheinen lassen Können, auf diese Form der Konflikthandhabung zu verzichten.
VIII Verzeichnis der Anmerkungen
Zur Kennzeichnung auch des Arbeitsverhältnisses als Mitgliedschaft in Unternehmungen vgl. Söllner(1984), S. 246, unter Hinweis auf Raiser(1969), S. 154ff.
2 Zur Kritik an der Interpretation der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung als Austauschbeziehung vgl. Nutzinger(1978). Mit Schwächen dieser Kritik setzen sich Dorow/Weiermair(1984), S. 204ff., auseinander.
Verwiesen sei hierzu beispielsweise auf Rühl(1974) und Seiwert(1979).
Vgl. zum technologischen Instrumentarium der Koordination Kieser/Kubicek(1983), S. 103ff. Zur näheren Bestimmung dieses Ansatzes: Dlugos(1981) und(1984), Dorow(1982).
Dahrendorf(1962), S. 201, unterscheidet latente sowie manifeste Gegensätzlichkeiten und schließt intrapersonale Gegensätzlichkeiten ein.
Modell eines rationalen Zielsetzungsprozesses: Dlugos(1982), S. 296ff.
8 Vgl. Zander(1985).
9 Vgl. Dlugos(1982), S. 302.
Zur näheren Erläuterung der Unterscheidung zwischen Grundzielen und Sicherungszielen: Dlugos (1981).
Zum exit/voice-Ansatz s. Hirschmann(1974). Hirschmann bezeichnet„exit“ als ökonomische, „voice“ als politische Reaktion auf Konflikte.
2 Vgl. zu Transaktionskostenarten Picot(1982), S. 270f., und generell zum Transaktionskostenansatz Williamson(1979).
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