Perspektiven und Herausforderungen gewerkschaftlicher Interessenpolitik
Günter Döding, Hamburg
Übersicht Seite I Ursachen und Folgen des industriellen Wandels..................-. 135 II Zur gemeinsamen Verantwortung der Tarif- und Sozialpartner...... 137 1 Aufgaben der Unternehmer...............000000000 nn 137 2 Aufgaben der Gewerkschaften.............0.000000000000000000 138 3 Mehr Mitbestimmung für die Betriebsräte..................... 138 III Technikeinsatz und Veränderung der Arbeitsorganisation.......... 139 1 Traditionelle Zielsetzungen..............0.00000000000 000 139 2 Alternative Wege für die Gewerkschaften....................0.4 139
IV Gewerkschaftsstruktur, Arbeitnehmerbewußtsein und InteressenVertretung z..0..000.00 0440ER 142 1 Erfahrungen während und nach der Tarifrunde 1984............. 143 2 Parteipolitische Unabhängigkeit der Interessenvertretung........ 144
I Ursachen und Folgen des industriellen Wandels
Seit der Entwicklung des ersten Personal-Computers im Jahre 1976 befinden wir uns in einem tiefgreifenden industriellen Wandel, von dem nicht wenige auch als von der dritten industriellen Revolution sprechen. Parallel dazu— allerdings schon etwas früher einsetzend, mit der studentischen Bewegung Mitte der 60er Jahre,— haben wir eine Entwicklung in unserem Land zu verzeichnen, die mit dem Schlagwort des Wertewandels versehen für beträchtliche Irritationen bei den Industriesoziologen und-psychologen gesorgt hat. Demoskopen und Unternehmensleitungen, aber auch Parteien und nicht zuletzt Gewerkschaften zerbrechen sich die Köpfe mit der Frage nach Ursache und Wirkung der sich ändernden herkömmlichen Industrielandschaft— manche sprechen von einer neuen Industriekultur.
Begriffe wie Postindustrialismus machen die Runde und verbreiten Unsicherheit und Schrecken auf vielen Vorstandsetagen; denn niemand scheint dagegen gefeit zu sein. Wer hat auch schon Lust, sein Brot stets im Schweiße seines Angesichts zu essen, zumal es trotz einer zu verzeichnenden steigenden Armut in den Indu