Auch an den Universitäten vollzieht sich um die Jahrtausendwende bekanntlich ein Generationswechsel. Junge Wissenschaftler/innen können durchaus Chancen erhalten- vorausgesetzt man streicht die Stellen nicht radikal!
Insonderheit auf Gebieten der Forschung wäre aber zugleich eine Art
„Generationenvertrag” erforderlich, um Kontinuitäten zu sichern.
2. Eine zweite Chance liegt vor allem in der weitreichenden Unzufriedenheit von Beteiligten und Außenstehenden mit Schule und Unterricht- und das auch schon bezogen auf die„brave” Grundschule.
Ich benenne zwei Teilaspekte:
e Der Leistungsdruck auf Lehrerinnen und Lehrer angesichts der„neuen”
Schülerinnen und Schüler wächst schon in der Grundschule.
Allerdings: Jede Generation von Schülerinnen und Schülern ist neu. Das darf man nur nicht verdrängen wollen. Insofern muten manche Veröffentlichungen über„veränderte Kindheit” geradezu mitleiderregend an, sofern sie sich eben auf dauernde Wiederholung altbekannter Muster beziehen und weniger empirische Befunde wiedergeben.
Dennoch:
Die Erwartungen an Schule seitens der Kinder, der Eltern und der Öffentlichkeit wechseln in kürzeren Zeiträumen als zu jener Zeit, da die heute Lehrenden und Unterrichtenden Kinder waren. Die Kluft zwischen den Erfahrungswelten ist unendlich gewachsen.
Daraus erwächst aber theoretisch ein anderes Verständnis von Unterricht, von Akzeptanz der Kinder in ihrer Welt- das ältere Generationen vielleicht manchmal nur schwer aufzubringen vermögen, was jüngeren Lehrkräften
aber bedeutend leichter fiele.