Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1912) Die Volkskunde / von Robert Mielke [u.a.]
Entstehung
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Am interessantesten ist dabei die Beobachtung, daß das altsächsische Ge­höft, das ursprünglich für die Stellung des Wohn- bauses keine Regel kannte, im Bordwesten der Mark dafür ein bestimmtes System ausbildete. <Ls zeigt sich das in dem Bestreben, das Haus mit seinem großen Dieleneingang so zu stellen, daß es mit Leichtig­keit von der Dorfstraße aus zu erreichen war sAbb. fOf. In den Dörfern der Len-

Abb. Gehöft in Lühsdorf.

Aufnahme von vr. Reichhelm.

zener IViscbe ist dieses System wohl am schärfsten ausgebildet, während in anderen Dörfern der nördlichen Arignik, wo die Höfe noch Anklang von Planlosigkeit erkennen lassen, sich wenigstens in der Unausgeglichenheit der Dorflage der Kampf des regellosen Haufendorfes mit dem Schema kolonialer Ordnung zeigte. Der Hof widerstrebt noch der Einordnung in ei» rechteckiges Grundstück, wenngleich die Grenzen schon sichtbar dem Viereck zustreben. Je weiter die Dörfer dieser Gegend liegen, um so straffer wird die Anordnung. Im Kreise Jüterbog-Luckenwalde und in Aauch-Belzig, teilweise auch im Havellande, herrscht schon eine sichere Anordnung, bei der das aus dem altsächsischen Hause hervorgegangene Dielen- haus stets an die Seite des recbteckigen Hofviertels gestellt wird, um die Giebelseite mög­lichst dicht an die Straße zu bringen (Abb. f H.

Im Süden der Provinz haben die größeren Gehöfte vielfach ein besonderes Tor­haus, das mit dem Mohn-, Stall- und Scheunengebäude bisweilen regelmäßig den ganzen Hof umschließt. Merkwürdig ist dabei, daß dieses Torhaus in den Kreisen Belzig und Jüter­bog-Luckenwalde mit der Abwandlung des Alt­sachsenhauses, dem Dielen­hause, erscheint, daß es aber weiter nach Osten sich mit dem wendischen Block­hause verbindet (Abb. ff).

Abb. Gehöft mit Torhaus in Bardenitz. öer Speicher, der als

Aufnahme von Oe. Reilhheim. Sonderheit dieser Gegenden