Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1912) Die Volkskunde / von Robert Mielke [u.a.]
Entstehung
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schließlich erhält auch die Vorderseite zum Schutze der arbeitenden Person eine Art Vor­laube, das ganze Gebäude wird massiver, fester und dauernder, ja selbst von architek­tonischer Wirkung <Abb. 20 u. 2s). An diesem einfachen Bau zeigt sich, wie aus kleinen Anfängen sich immer größere und solidere Anlagen entwickeln, die mit den bescheidenen Bütteln des ländlichen Nkaurevmeisters zu echt künstlerischer Wirkung gesteigert werden, ohne andere als ländliche Baugewohnheit anzunehmen.

Abb. 2p Alter Backofen mit Vorbau. Burg i. Spr.

Das alrsächsische Haus.

Als die Wissenschaft vor mehr als einem halben Jahrhundert begann, sich mit der deutschen Hausforschung zu beschäftigen und in schneller Erkenntnis der Lage einzelne Typen seststellte und ethnographisch umgrenzte, da fand die Provinz Brandenburg kau»! eine Beachtung. Das charakteristische Niedersachsenhaus mit seiner weiträumigen Diele sollte seine äußerste östliche Grenze in einer von der Alt­mark nach der Gdermündung laufenden Linie haben. Im (Osten wurden wenige Exem­plare eines Vorhallenhauses festgestellt und mit dem nordisch-ostgermanischen Typus in Verbindung gebracht. Alles übrige, auch das Haus der Spreewaldwenden, teilte man dem sogenannten fränkischen Hause zu und folgerte zugleich aus der immer weiter bis