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(Abb. 22, 23 u. 70), wenigstens läßt sie sich aus den Umbauten des letzten Halbjahrhunderts, die sich hauptsächlich auf die Beseitigung des alten Herdes richteten, wieder Herstellen. Treten wir ein durch den großen zweiflügeligen Eingang <Abb, 23 u. 2h, so stehen
Abb. 2z. Bauernhaus in Mödlich.
sAbb. 2 q. Altsachsenhaus in Rosendorf (Vorderseite).
wir nach Durchschreiten des etwas schmäleren Vorderteiles, des „Vorschurs", bald auf der weiten Diele. Aus der einen Seite sind der hfierdestall und Gerätekammer, auf der anderen der Kuhstall und Kam- mern. Im Hintergründe der Diele zieht sich das ehemalige „Fiel", der einst mit einer niederen Herdsetzung versehene Küchenraum, quer durch das ganze Haus. An die Stelle der Herdes ist der „Schwibbogen", der Ka min getreten, oft daneben noch ein zweiter für den Altsitzer. Türen führen von hier aus ins Freie, heute ist auch Diele und Fletraum schon oft durch eine Scheidewand getrennt! nur die Diele mit ihren Seitenställen, ihrer festgestampften Lehmtenne, 'ihrem offenen Gebälk, dessen schwarzglänzende Rauchkruste noch an die schornsteinlose Zeit des Hauses gemahnt, mutet an wie ein würdevolles altes Sachsenhaus (Abb. 22). hinter der herdwand befinden sich Stube und Kammern. Der ganze Bau mit seinem Ständerwerk,
Abb. 2s. Altsachsenhaus in Rosendorf.